Alterungsrückstellungen (AR) sind eine Art finanzieller Puffer, den Versicherer bilden, um die Beiträge bei steigenden Kosten auch im Alter stabil halten zu können. Die Prämie ist daher von Beginn an höher, da ein Teil von ihr in die Rückstellungen fließt. Diese Variante eignet sich besonders für Kunden, die langfristig planen und eine finanzielle Sicherheit im Alter schätzen.
Im Gegensatz dazu sind Tarife ohne Alterungsrückstellungen – auch Risikotarife genannt – darauf ausgelegt, bei identischen Leistungen zu Beginn günstigere Beiträge zu bieten. Das macht sie vor allem für jüngere Kunden oder Menschen mit begrenztem Budget attraktiv. Der Nachteil ist jedoch, dass die Beiträge im Alter kontinuierlich steigen, da die höheren Gesundheitskosten an die Versicherten weitergegeben werden.
Die Wahl zwischen diesen beiden Varianten hängt also stark von der individuellen Lebenssituation des Kunden ab. Für jemanden, der eine Krankenhauszusatzversicherung als langfristigen Schutz betrachtet, sind Tarife mit Alterungsrückstellungen häufig die bessere Wahl. Für Kunden, die den Schutz nur für eine bestimmte Lebensphase abschließen möchten oder kurzfristig günstige Beiträge bevorzugen, können sich dagegen Tarife ohne Alterungsrückstellungen eignen. Hier ist es jedoch wichtig, das Risiko steigender Beiträge und die langfristigen Kosten offen anzusprechen.
Ein weiterer Aspekt, den Makler in der Beratung berücksichtigen sollten, ist die Flexibilität der Tarife. Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter können die angesparten Alterungsrückstellungen nämlich in der Regel nicht mitgenommen werden, gehen also verloren.
Makler sollten bei der Beratung zur Krankenhauszusatzversicherung die langfristigen Auswirkungen der Beitragsgestaltung transparent machen. Während Tarife mit Alterungsrückstellungen Stabilität und Sicherheit im Alter bieten, punkten Tarife ohne Rückstellungen mit einem günstigen Einstieg und mehr Flexibilität. Entscheidend ist, dass der gewählte Tarif zur individuellen Lebenssituation und Planung des Kunden passt.