Von 28 Beihilfe-Anbietern

PKV-Rating: Nur 4 Krankenversicherer bieten Top-Tarife für Beamte

Das Angebot an Beihilfe-Tarifen ist groß, aber könnte leistungstechnisch besser sein, attestiert Franke und Bornberg dem Markt. Doch bessere Tarife dürften noch länger auf sich warten lassen, schätzen die Analysten.

Author_image
15:10 Uhr | 06. Oktober | 2025
Vier Asse

Aus Sicht von Franke und Bornberg gibt es aktuell nur vier Beihilfe-Asse unter den privaten Krankenversicherern.

| Quelle: Abdullah Durmaz

Die private Krankenversicherung (PKV) für Beamte zeigt leistungstechnisch ein stabiles, gutes Niveau, doch echte Top-Tarife gibt es verhältnismäßig nur sehr wenige. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Franke und Bornberg in ihrem aktuellen Beihilfe-Rating.

Aufgrund der großen Vielfalt von Tarifkombinationen haben die Analysten sich auf „nur“ 861 Tarife von 28 privaten Krankenversicherern beschränkt. Um deren Leistungen gegeneinander abzuwiegen, kamen 130 Detailkriterien zum Einsatz. Zudem wurden allein 45 Mindeststandards gesetzt, um die Bestnote „FFF+“ erreichen zu können. Dazu zählen beispielsweise ein offener Hilfsmittelkatalog, mindestens 42 Tage stationäre Psychotherapie und eine generelle Leistung ohne vorherige Genehmigung über die GOÄ-Höchstsätze hinaus. Die Bewertungskriterien mit allen Mindeststandards kann man hier nachlesen.

Insgesamt erreichten 22 Tarife von nur vier privaten Krankenversicherern die Bestnote „FFF+“. Diese stammen aus den Häusern

  • Barmenia

  • DBV/Axa

  • Hallesche

  • Signal Iduna (Marke Deutscher Ring)

Die vollständige Ergebnisliste kann hier eingesehen werden.

Dass bald noch mehr Top-Tarife im Beihilfebereich dazukommen, davon geht man bei Franke und Bornberg nicht aus. Vielmehr gehen die Experten nun erst einmal noch von einer Phase des Abwartens bei den Versicherern aus. Grund dafür sei die anstehende Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Sollten sich dadurch die Kosten für ärztliche Behandlung deutlich erhöhen, würde dies auch Auswirkungen auf die Beitrags- und Leistungsgestaltung der Tarife haben. Doch nun ist erst einmal die Politik am Zug. Erst danach könnten die PKV-Anbieter reagieren, schätzt man bei Franke und Bornberg.