Das sind die besten Dienstunfähigkeitsversicherungen

Jeder Vierte wird laut Statistik berufsunfähig – Beamte bilden hier keine Ausnahme. Laut Statistischem Bundesamt wurden 10.200 Personen beziehungsweise 17 Prozent aller Neupensionierten im Jahr 2017 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Auch für Beamte empfiehlt es sich folglich, ihre Arbeitskraft abzusichern. Hierfür benötigen Beamte eine spezielle Form der Arbeitskraftabsicherung: die Dienstunfähigkeitsklausel.

Das Analysehaus Morgen & Morgen hat sich nach diversen Ratings zur Arbeitskraftabsicherung (unter anderem Erwerbsunfähigkeitsversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen) nun auch der Dienstunfähigkeitsklausel zugewandt. Diese sticht laut den Analysten besonders unter den Klauseln hervor, „da sie in ihrer Ausgestaltung auf dem Versicherungsmarkt stark variiert und von hoher Komplexität geprägt ist“. 

Wenn Beamte ihrer Arbeit dauerhaft nicht mehr nachgehen können, entscheidet der Dienstherr, ob er eine Dienstunfähigkeit ausspricht oder nicht. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit ist bei der Dienstunfähigkeit kein bestimmter Einschränkungsgrad notwendig. Der BU-Versicherer kann somit unabhängig von der Entscheidung des Dienstherrn eine eigene Prüfung durchführen. Sollte der Dienstherr eine eher großzügige Entscheidung getroffen habe, kann das für den Versicherungsnehmer folglich zum Problem werden.

„Im Rating legen wir besonderen Wert darauf, dass der Versicherer auf sein eigenes Prüfrecht verzichtet und das Ergebnis des Dienstherrn anerkennt. Somit wird eine erneute Erstprüfung für Versicherte vermieden“, sagt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei Morgen & Morgen. Diese Form der DU-Klausel gilt als „echte DU-Klausel“.

Um eine Höchstbewertung von vier beziehungsweise fünf Sternen zu erreichen, müssen die Tarife zudem jeden Status, in dem sich Beamte befinden können – auf Probe, auf Widerruf und auf Lebenszeit – umfassen.

Das Rating umfasste insgesamt sieben Leistungsfragen. Neben den beiden oben genannten Punkten, wurde unter anderem auch noch abgefragt, ob der Versicherer auf Leistungseinschränkungen aufgrund eines erreichten Alters und auf zeitliche Leistungsbefristungen verzichtet. Die gesamte Rating-Dokumentation kann hier nachgelesen werden.

Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Zahl der untersuchten Tarife um drei auf nun 24. „Von insgesamt 24 analysierten Klauseln erhalten 15 die top Bewertung von fünf Sternen“, resümiert Ludwig. Das ist eine mehr als noch im vergangenen Jahr.

Zwei Tarife erhielten darüber hinaus eine Bewertung von vier Sterne, drei Tarife wurden mit drei Sternen ausgezeichnet – das entspricht dem Ergebnis des Vorjahres. Zugleich wuchs die Zahl der schwach bewerteten Tarife von zwei auf drei. Zudem findet sich mit dem BUZ-Tarif der Öffentlichen Braunschweig nun auch ein Tarif, der mit nur einem Stern bewertet wurde.

Eine Top-Bewertung mit fünf Sterne erhielten die folgenden Tarife:

Die gesamten Rating-Ergebnisse sind hier nachzulesen.

Im vergangenen Jahr hatte auch das Ratinghaus Franke und Bornberg Versicherer mit "echter" oder "eingeschränkt echter" Dienstunfähigkeitsklausel untersucht – hier untersucht der Versicherer lediglich, ob die Dienstunfähigkeit ausschließlich gesundheitlich begründet ist. Die vier Testsieger waren damals die Allianz (Berufs- und DienstunfähigkeitsPolice Plus E358), die DBV (SBU mit Einschluss allgemeiner DU), die Bayerische (SBU Protect Prestige) und die Signal Iduna (Si WorkLife Exklusiv-Plus). Sämtliche dieser Tarife wurden auch von Morgen & Morgen mit sehr gut bewertet.