LV-Check

Diese Lebensversicherer dominieren das Kollektivgeschäft

Die bAV gewinnt für die Lebensversicherer weiter an Bedeutung. Mittlerweile entfällt jeder fünfte Vertrag und vierte Beitragseuro auf die betriebliche Altersversorgung. Doch welche Anbieter haben im Kollektivgeschäft die Nase vorne? Das zeigt ein Blick in den aktuellen LV-Check.

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16:09 Uhr | 19. September | 2023
Diese Lebensversicherer dominieren das Kollektivgeschäft

In der Kollektivsparte gibt es unter den Lebensversicherern klare Branchen-Könige.

| Quelle: skynesher

In Zeiten schwächelnden Neugeschäfts ist für die Lebensversicherer die betriebliche Altersversorgung (bAV) von großer Bedeutung. Nicht ohne Grund stellte der Versichererverband GDV im Sommer die Vorstellung seines alljährlichen Statistikkompendiums „Lebensversicherung in Zahlen“ unter das Motto der bAV. In der dazugehörigen Pressemitteilung bejubelten die Versicherer, dass innerhalb der Lebensversicherung mittlerweile jeder fünfte Vertrag auf die bAV entfiel. Bei den Beiträgen ist es sogar ein Viertel.

Bei den Direktversicherungen – dem wichtigsten Durchführungsweg innerhalb der bAV – verzeichneten die Versicherer gar einen neuen Rekordstand bei den Verträgen. Knapp 8,8 Millionen Verträge hatten die Versicherer Ende des vergangenen Jahres in ihren Beständen – gegenüber dem Vorjahr (8,687 Millionen Verträge) bedeutet das ein Plus von 1,3 Prozent. Seit Inkrafttreten des Betriebsrentenstärkungsgesetzes im Jahr 2018 konnte die Branche bei den Direktversicherungen um 8,45 Prozent zulegen.

Welche Versicherer im Kollektivgeschäft vorne liegen, zeigt ein Blick in den aktuellen procontra LV-Check, dem die Bilanzen von 63 Lebensversicherern zugrunde liegen. Anzumerken ist hierbei, dass nicht nur die bAV zum Kollektivgeschäft zu zählen ist. Laut GDV zählt eine ganze Bandbreite an Versicherungen zur Kollektivsparte, darunter unter anderem auch Restschuldversicherungen, Bausparrisikoversicherungen oder kollektive Invaliditätsversicherungen. Der Großteil des Kollektivgeschäfts wird jedoch durch die bAV geprägt

Hier zeigt sich, dass die drei Branchen-Riesen Allianz, R+V und Ergo auf einen siebenstelligen Bestand kommen. Bei allen drei Versicherern liegt die Bedeutung des Kollektivgeschäfts weit über dem marktweiten Durchschnitt. Auch die sich im internen Run-off befindliche Ergo kommt auf über eine Million Verträge. Während im Branchenschnitt nur 19 Prozent des Vertragsbestands auf das Kollektivgeschäft entfallen, sind es bei der Allianz knapp 30 Prozent, bei der R+V gar fast 40 Prozent.

Versicherer

Anzahl Verträge in Kollektivsparte (Ende 2022)

Anteil am Gesamtbestand in %

Allianz

3.405.661

29,5

R+V

2.150.355

39,5

Ergo

1.581.922

47,8

Axa

772.205

31,8

Alte Leipziger

556.911

33,1

HDI

499.104

26,9

Zurich

412.357

15,1

Nürnberger

346.352

14,6

Swiss Life

340.084

32,5

Auch bei den Gewinnern des vergangenen Jahres liegt die Allianz ganz vorne. Sie konnte ihren Vertragsbestand in der Kollektivsparte um rund 84.000 Verträge ausbauen. Ein fünfstelliges Vertragswachstum verzeichneten außer den Münchenern nur noch die Credit Life (34.733), die Ergo Vorsorge (19.080) sowie die Alte Leipziger (13.538). Die Bestands-Schwergewichte Axa (minus 6.451 Verträge) sowie R+V (minus 12.088 Verträge) mussten indes im Kollektivgeschäft Federn lassen.

Versicherer

Anzahl Verträge in Kollektivsparte (Ende 2022)

Vertragszuwachs ggü. VJ

Allianz

3.405.661

84.205

Credit Life

329.704

34.733

Ergo Vorsorge

73.828

19.080

Alte Leipziger

556.911

13.538

Signal Iduna AG

9.497

9.497

Swiss Life

340.084

7.376

Continentale

72.501

6.976

Dialog

28.082

6.416

Stuttgarter

76.446

5.041

SparkassenVersicherung

237.234

2.619