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Diese 8 Rechtsschutzversicherer mussten Kunden ziehen lassen

Seit Jahren steigt die Nachfrage nach Rechtsschutzversicherungen. Allerdings konnten nicht alle Anbieter ihren Bestand ausbauen. Acht Versicherer haben im vergangenen Jahr Kunden verloren.

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13:12 Uhr | 18. Dezember | 2023
Diese 8 Rechtsschutzversicherer mussten Kunden ziehen lassen

Eigentlich können sich Rechtsschutzversicherer über mangelndes Kundeninteresse nicht beklagen, dennoch mussten 8 von 25 Anbietern im vergangenen Jahr Kunden ziehen lassen.

| Quelle: gremlin

Für die Rechtsschutzversicherer war das vergangene Jahr ein Rekordjahr: Ausgehend von 9,05 Millionen Euro im Jahr 2021, stieg der versicherungstechnische Gewinn zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auf 19,50 Mio. Euro. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung. Das zeigen die Ergebnisse aus dem „Branchenmonitor Rechtsschutzversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH, für den die jeweiligen Geschäftsberichte der Versicherungsunternehmen unter die Lupe genommen worden sind.

Auch über mangelndes Kundeninteresse können sich die Rechtsschutzversicherer eigentlich nicht beklagen. Seit Jahren wächst der Bestand an Versicherungsverträgen kontinuierlich an. Führten die 25 größten Rechtsschutzversicherer (98 Prozent Marktabdeckung) im Jahr 2017 noch durchschnittlich 1,013 Millionen Verträge, lag der Bestand im vergangenen Jahr bereits bei 1,088 Millionen Policen. Allerdings fiel das Wachstum mit 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr jedoch etwas niedriger aus.

Nichtsdestotrotz: Die Nachfrage hält ungebrochen an. Und das mag auch kaum verwundern. Schließlich bescherte erst die Corona-Pandemie der Sparte ein Nachfragehoch, denn die Sorge vor Vertragsbrüchen infolge von Lieferverzögerungen oder drohende arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen verstärkten den Wunsch nach einer rechtlichen Absicherung. Dann bestätigte sich im Zuge des Diesel-Abgasskandals die Relevanz einer entsprechenden Versicherung. Kurzum: Rechtsschutz liegt im Trend.

Acht Anbieter haben Kunden verloren

Dennoch gibt es auch Anbieter, deren Bestand Federn gelassen hat. Von den 25 größten Versicherern (98 Prozent Marktabdeckung nach Prämieneinnahmen) mussten immerhin acht Anbieter im vergangenen Jahr Kunden ziehen lassen. Auffällig ist, dass sich unter ihnen auch einige Marktgrößen mit über einer Million Verträge befinden. Darunter die ADAC Versicherung AG, die 42.000 Kunden verloren hat, ein Minus von 2,17 Prozent.

Auch die Ergo musste ein Vertragsminus hinnehmen. Hier ist der Bestand um 24.778 Verträge geschrumpft (-1,23 Prozent). Den zahlenmäßig drittgrößten Verlust muss Roland Rechtsschutz verknusen: Bei dem Anbieter sind es knapp 12.000 Verträge weniger im vergangenen Jahr gewesen. Allerdings entspricht das prozentual auf den Gesamtbestand bezogen lediglich einem Rückgang von 0,84 Prozent.

Tatsächlich ist das Minus in Bezug auf die Differenz der Gesamtzahl der bestehenden Versicherungsverträge 2021-2022 bei der Badischen Rechtsschutz mit knapp zwei Prozent wesentlich höher. Allerdings verfügte der Versicherer in 2021 auch nur über einen Bestand von rund 163.000 Verträgen, ein Rückgang von über 3.000 Policen macht sich dann natürlich wesentlich stärker bemerkbar.

Versicherer                  

Anzahl der Versicherungsverträge 2021

Anzahl der Versicherungsverträge 2022

Vertragsrückgang in Stückzahl

Vertragsrückgang in Prozent

ADAC Versicherung            

1.934.979

1.892.966

42.013

2,17123803

ERGO                                    

2.021.099

1.996.321

24.778

1,22596666

ADVOCARD Rechtsschutz  

1.417.649

1.405.671

11.978

0,84492

ROLAND Rechtsschutz       

1.829.673

1.822.989

6.684

0,36531118

DEVK Rechtsschutz            

1.043.971

1.037.159

6.812

0,65250855

Deurag Rechtsschutz          

1.129.410

1.124.606

4.804

0,42535483

Badische Rechtsschutz        

162.937

159.702

3.235

1,98542995

HUK 24                                   

155.178

154.142

1.036

0,66762041