Insolvenzgerüchte

Spekulationen um möglichen Plan von Wefox-Chef Hartigan

Die britische Presse scheint sich auf den neuen Wefox-CEO Mark Hartigan einzuschießen. Ein wichtiger Investor bekennt sich indes zu einer realistischen Wefox-Zukunft.

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13:05 Uhr | 21. Mai | 2024
Mark Hartigan und Julian Teicke

Im Februar hatte Mark Hartigan den Staffelstab von Julian Teicke (rechts) übernommen.

| Quelle: Wefox

In der vergangenen Woche hatte ein Medienbericht offenbart, dass Mark Hartigan, seit kurzem neuer CEO des InsurTechs Wefox, befürchte, dass die Holding der Unternehmensgruppe schon in diesem Sommer zahlungsunfähig werden könnte. Das berichtete am vergangenen Donnerstagabend Sky News, die Online-Nachrichtenseite des Pay-TV-Senders Sky. Das Medium bezieht sich dabei auf ein Schreiben an die Wefox-Anteilseigner, das Hartigan Anfang Mai verschickt haben soll.

Investor glaubt an die Zukunft von Wefox

Inzwischen meldete sich Investor Chrysalis zu Wort, um den Wind um eine angeblich drohende Insolvenz ein wenig aus Segeln der Medien zu nehmen. In einer Mitteilung hieß es, dass der Investor seit mehreren Monaten in Gesprächen mit dem Management von Wefox und anderen Aktionären stehe. "Es wurde ein Plan entwickelt, um das Geschäftsmodell von Wefox zu vereinfachen und das Unternehmen auf Profitabilität auszurichten." Nach diesen Gesprächen glaube Chrysalis, dass es einen Weg gibt, um einen erfolgreichen Ausgang für Wefox und die Investition von Chrysalis zu gewährleisten.

In den letzten Wochen habe Wefox etwa 20 Millionen Euro von Aktionären aufgebracht, wovon das Unternehmen 3 Millionen Euro zur Unterstützung der genannten Strategie beigesteuert habe. Chrysalis überlege weiterhin, wie Wefox am besten bei der Erreichung seiner Ziele unterstützt werden kann und sei zuversichtlich, dass die Aktionäre das Unternehmen bei Bedarf weiterhin unterstützen würden.

Wie am 4. Mai 2024 angekündigt, wurde der Unternehmenswert der Investition in Wefox für den Zeitraum bis zum 31. März 2024 von Chrysalis reduziert. Zu diesem Zeitpunkt stellte die Investition 14,4 Prozent des Nettoinventarwertes des Unternehmens dar (22,1 Prozent am 31. Dezember 2023).

Gefundenes Fressen für britische Presse

Das britische Medium "Mail on Sunday" rätselt nun herum, ob die Warnung vor einer möglichen Insolvenz Teil des Plans sei, die Wefox Gruppe an den britischen Versicherungsmakler Ardonagh erfolgreich zu verkaufen. Angeblich soll Hartigan für einen erfolgreichen Deal 20 Mio. Pfund erhalten, heißt es in dem Artikel.