“Es geht um eine Transformation”

Gorden Isler von fairvendo im Gespräch: Entwicklungen seit dem Start der Förderung durch bessergrün und Einblicke in seine Nachhaltigkeitsstrategie.

10:11 Uhr | 13. November | 2023
Gorden Isler, fairvendo GmbH

Gorden Isler, fairvendo GmbH

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procontra:

Herr Isler, nach drei Monaten des bessergrün-Stipendiums, wie fällt Ihr Resümee aus – persönlich und für Ihr Maklerunternehmen?

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Gorden Isler :

Wir sind alle nach wie vor sehr glücklich, zu den drei Unternehmen zu gehören, die für das Stipendium ausgewählt worden sind. Es wirkt wie ein Beschleuniger für Maßnahmen und Prozesse, die sonst viel langsamer oder später stattfinden würden. Wir sind gut gestartet und freuen uns auf alles, was noch auf uns zukommt. Besonders bereichernd waren die persönlichen Begegnungen mit den anderen beiden Stipendiaten, mit Kai Buczinski von der Finanzwache und mit den Menschen, die bessergrün mit Leben erfüllen.

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procontra:

Jan Müller, ein weiterer Empfänger des bessergrün-Stipendiums, erwähnte, dass seine Kunden zunehmend bereit sind, in nachhaltige Versicherungen zu investieren. Teilen Sie diese Beobachtung mit ihm?

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Isler :

Absolut. Wir erleben, dass Nachhaltigkeit grundsätzlich positiv belegt ist, dass die Notwendigkeit längst verstanden worden ist und dass die zusätzlichen Nutzen nachhaltiger Produkte gerne angenommen werden.

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procontra:

Sie haben in Ihrem vergangenen Bericht für procontra nachhaltige Bürogestaltung und innovative Online-Marketing-Strategien angesprochen. Welche Fortschritte haben Sie in diesen Bereichen gemacht?

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Isler :

Das sind tatsächlich Fortschritte, die man direkt im Unternehmen sehen kann. Wir haben neue Arbeitsplätze eingerichtet und unsere Konferenztechnologie auf ein neues Level gebracht. Das ist einerseits eine Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden und auf der anderen Seite unterstützt es unseren Anspruch, papierlos und barrierefrei zu arbeiten. Denn unsere Neukund*innen kommen mittlerweile aus dem gesamten Bundesgebiet. Außerdem arbeitet ein Team von uns an einem Podcast und an einem Blog.

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procontra:

Eine kürzlich von BearingPoint veröffentlichte Studie zeigt eine gewisse „Nachhaltigkeitsmüdigkeit“ unter Verbrauchern. Braucht es Ihrer Meinung nach eine neue Herangehensweise der Versicherer in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation?

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Isler :

Wer wirklich nachhaltig leben und arbeiten will, steht nicht vor der Aufgabe, einen Sprint meistern zu müssen. Es geht um eine Transformation, die natürlich mit großen Kraftanstrengungen verbunden ist. Wichtig ist, dass Versicherer viel mehr Angebote machen und noch besser erklären, warum nachhaltige Versicherungsprodukte Sinn machen. Nachhaltigkeit darf nicht einfach nur eine Schublade bei einem Versicherer sein. Es muss der Normalzustand sein und alles, was nicht nachhaltig ist als Abweichung oder Ausnahme wahrgenommen werden. Versicherer erreichen nahezu alle Menschen in Deutschland. Deshalb sind die Verantwortung und die Rolle der Versicherer bei der Transformation unserer Gesellschaft besonders groß.

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procontra:

Welche Prioritäten setzen Ihre Kunden bei nachhaltigen Finanz- und Versicherungsprodukten und welche Rolle spielt dabei die Beratung durch den Makler?

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Isler :

Natürlich spiel der Preis nach wie vor eine Rolle. Sind die Unterschiede aber nicht groß und nimmt man sich Zeit, um den Zusatznutzen zu erklären, nehmen unsere Kund*innen gern kleine Preisaufschläge auf sich, um eine nachhaltige Sachversicherung zu kaufen. Bei der Altersvorsorge und Geldanlage erleben wir unsere Kund*innen als sehr offen und interessiert. Unter einem Windpark in Dänemark oder einem Solarkraftwerk in Spanien können sich die Menschen etwas Konkretes vorstellen. Und es wird verstanden, dass es nicht nur den eigenen wirtschaftlichen Interessen dient, sondern auch auf ein Gemeinschaftskonto einzahlt. Es ist den meisten Menschen einfach nicht gleich, wie wir den Planeten für unsere Kinder hinterlassen.

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procontra:

Mit Blick auf 2024: Welche Ziele setzen Sie sich bei fairvendo, und welche Veranstaltungen mit bessergrün und Ihren Stipendiaten-Kollegen sind bereits geplant?

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Isler :

Wir wollen das Stipendium natürlich erfolgreich beenden und die Mittel so einsetzen, dass sie den höchsten Nutzen für alle Kolleg*innen haben. Wir wollen im kommenden Jahr mit unserem Podcast Fairstärkung starten und werden mit dem Team von Kai Buczinski kooperieren. Uns gefällt der Gedanke des gegenseitigen Empowerments und da haben wir durch bessergrün mit dem Team von der Finanzwache gute Partner*innen gefunden. Im kommenden Jahr werden wir sicher schnell wieder zusammenfinden und die nächsten Meilensteine gemeinsam definieren. Wir freuen uns darauf.