Aktien-Check: Rendite-Dreieck bescheinigt gute Wahl

Viele Anleger scheuen Aktien-Investments, zumal die Börse gerade in einem kräftigen Tief fliegt. Rendite-Dreiecke helfen 34f-Vermittlern und zeigen, welche Erträge auf längere Sicht zu erzielen waren. Damit relativieren sich auch Crashs.

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23:02 Uhr | 01. Februar | 2022

Der Deutsche Aktienindex (DAX) krönte seinen im März 2009 bei einem Stand von weniger als 4.000 Punkten begonnenen, nur von drei Rücksetzern 2011, 2018 und kurzzeitig auch 2020 unterbrochenen Aufwärtstrend im November 2021 mit einem neuen Allzeit-Hoch von 16.290 Punkten. Altersvorsorge mit Aktien macht also Sinn.

Anders als im angelsächsischen Raum stehen in Europa und insbesondere hierzulande die Anleger der Aktie überwiegend skeptisch gegenüber. Das Auf und Ab an den Börsen wirkt auf viele abschreckend. Doch in Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen sind Aktieninvestments für den Vermögensaufbau und –erhalt unverzichtbar.

Dabei profitieren auch 34d- und 34f-Vermittler: sowohl mit Direktanlagen in Fonds als auch mit Fondspolicen. Die Fondspolice ist gegenüber der direkten Fondsanlage aufgrund der Befreiung von der Abgeltungsteuer mitunter im Vorteil – insbesondere bei langen Anlagehorizonten, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) herausgefunden. Der Berater muss individuell genau hinsehen.

Aktueller Blick in den Rückspiegel

Um besser einschätzen zu können, welche Erträge Aktieninvestments abwerfen können, lohnt ein Blick auf die Rendite-Dreiecke für verschiedene Börsenindizes, die unter anderem auf Internetportalen zu finden sind. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) hat jetzt seine neuen Rendite-Dreiecke vorgelegt. Sie zeigen die Ergebnisse der DAX-Einmalanlage, der monatlichen DAX-Anlage (jeweils seit 1971) und der EuroStoxx-Einmalanlage (seit 1986) – vor Kosten.

„Der DAX 40 legte um fast 16 Prozent zu und reiht sich damit unter viele internationale Börsenindizes ein, die im letzten Jahr von Rekord zu Rekord eilten“, resümiert Christine Bortenlänger, geschäftsführender Vorstand des DAI. Das gute Börsenjahr 2021 schlage sich auch positiv in den aktualisierten Rendite-Dreiecken nieder. „Entscheidend ist nicht der richtige Einstiegszeitpunkt, sondern die Dauer der Aktienanlage“, betont Bortenlänger. Die Zeit schlage den Zeitpunkt, erinnert sie an eine alte Börsenregel.

Langfristig investieren für attraktive Renditen

Die DAX-Rendite-Dreiecke visualisieren über die letzten 50 Jahre bis heute die jährlichen Durchschnittsrenditen am deutschen Aktienmarkt. Beispiel: Bei 20 Jahren monatlicher Spardauer wurden in der Vergangenheit durchschnittlich 8,1 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet. Nach 10 Jahren kam mit einer breitgestreuten Aktienanlage ein Plus von 7,8 Prozent jährlich heraus, obwohl nach der Finanzkrise mehrere Crashs passiert sind. Grundsätzlich stabilisiert langfristiges Sparen die Rendite, so das DIA.

„Eine Buy-and-Hold-Strategie ist bei einem breitgestreuten, langfristigen und regelmäßigen Sparen in Aktien sinnvoll“, betont Bortenlänger. Wer beispielsweise seit Ende 2000 monatlich 100 Euro in einen Aktiensparplan angelegt hat, konnte sich Ende 2021 über 60.000 Euro freuen – macht 12,2 Prozent Rendite. Die eingezahlten 25.200 Euro haben in dieser Zeit rund 35.000 Euro erwirtschaftet.

„Die Rendite-Dreiecke zeigen auch, dass Kursverluste am Aktienmarkt mitunter schnell wieder ausgeglichen werden und die langfristige Rendite von Aktien attraktiv ist“, sagt Bortenlänger. Schon kleine Beträge ab 25 Euro pro Monat, die über lange Zeiträume hinweg kontinuierlich und breit gestreut in Aktien investiert werden, helfen, den Lebensstandard im Alter zu sichern, so Bortenlänger weiter.

Realistische Sicht auf die Erträge

Zwar sagt ein Rückblick bekanntlich nichts über künftige Entwicklungen aus. Die Grafiken ermöglichen aber eine realistische Sicht auf die Aktienmärkte und belegen, dass übertriebene Abneigung nicht gerechtfertigt ist. Und so ist das Rendite-Dreieck zu lesen: Auf der vertikalen Achse wird das Jahr des Aktien(fonds)erwerbs dargestellt, auf der horizontalen ist das Ergebnis im potenziellen Verkaufsjahr abzulesen. An der Schnittstelle der Koordinaten ist jeweils die erzielte Rendite pro Jahr zu sehen.

Die Renditen beruhen auf der Annahme, dass monatlich gleiche Sparbeträge in den Aktienmarkt investiert werden. Das erreicht man mit Sparplänen auf Aktien, Aktienfonds oder ETFs, aber auch mit anderen Formen der indirekten Aktienanlage. Kosten des Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren werden nicht berücksichtigt. Gleiches gilt für andere Kosten, etwa Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren bei Aktienfonds-Sparplänen.

Die Rendite-Dreiecke können kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen und Druckexemplare kostenpflichtig hier bestellt werden.

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