Heute hat Mark Branson seine Arbeit als neuer Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) aufgenommen. Damit ist der oberste Chefsessel der Behörde wieder besetzt. Bransons Vorgänger, Felix Hufeld, hatte nach den behördlichen Verfehlungen im Wirecard-Skandal Platz gemacht für eine Reform der in die Kritik geratenen Aufsicht.
Diese wird Branson, der sowohl Schweizer als auch Britischer Staatsbürger ist, vom Büro in Bonn aus leiten. Schon bei Bekanntwerden der Personalie im März war klar: Hier kommt einer, von dem viel erwartet wird. „Aufseher sein ist nicht nur Beruf, sondern auch Berufung“, sagte der neue Bafin-Präsident am Montag zum Auftakt seiner Tätigkeit.
Und damit nicht genug. „Die Bafin soll eine Aufsichtsbehörde von Weltklasse werden“, formulierte Branson ein ehrgeiziges Ziel. Der öffentliche Druck eröffne Chancen, um Veränderungen in der Bafin durchzusetzen, die ansonsten länger gedauert hätten, glaubt er.
Auch die Bundesregierung will die Bafin weiter stärken und ihr, laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz, wieder „mehr Biss“ verleihen. Dass die Behörde die wirklich „bissigen Leute“ überhaupt bezahlen kann, wird allerdings von Experten bezweifelt.
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