Diese Kfz-Versicherer verloren die meisten Kunden
Das Jahr 2020 war für uns alle ein besonderes. Das gilt auch für die Kfz-Versicherung. Aufgrund von Corona-Lockdowns, Homeoffice und Reisebeschränkungen wurde viel weniger Auto gefahren als sonst. Das führte zu weniger Schäden und zunehmend schwarzen Zahlen bei den Kfz-Versicherern, von denen etwa 40 Prozent mit ihrer Sparte seit Jahren Verlust machen. Clevere Kunden konnten zudem von reduzierten Beiträgen aufgrund der Gesamtsituation profitieren.
Eigentlich wurde für das Jahr 2020 auch von weniger Pkw-Neuzulassungen berichtet. Trotzdem stieg der Gesamtbestand an Kfz-Haftpflicht-Policen weiter an. Das hat die V.E.R.S. Leipzig GmbH in ihrem aktuellen Branchenmonitor „Kraftfahrtversicherung“ ermittelt. Für diesen haben die Studienautoren die Geschäftsberichte der 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt durchforstet (88 Prozent Marktabdeckung nach Bruttoprämien).
Teilweise sechsstellige Vertragsverluste
Dabei zeigte sich, dass trotz der wirtschaftlichen Coronakrise nur 15 Anbieter Vertragseinbußen hinnehmen mussten. Demgegenüber konnten 33 Unternehmen ihre Bestände an Kfz-Haftpflichtversicherungen steigern. Die Zahlen der Generali Deutschland und ihrer Tochter Dialog seien aufgrund der Übertragung des Maklerbestands der Generali nicht mit den Vorjahren vergleichbar, so die Studienautoren.
In der untenstehenden Bilderstrecke haben wir die Kfz-Versicherer mit den zahlenmäßig größten Kundenabwanderungen zusammengetragen. Aufgeführt sind nur Unternehmen, die im Geschäftsjahr 2020 mindestens 10.000 Verträge in der Kfz-Haftpflichtversicherung verloren haben. Allerdings haben gleich drei Anbieter diesen Rahmen deutlich gesprengt und innerhalb eines Jahres eine sechsstellige Anzahl Verträge eingebüßt. Auch finden sich unter den Verlierern gleich mehrere Marktgrößen.