Ursprünglich sollten die Mitarbeiter des Versicherers Talanx ab 1. Juli die Möglichkeit bekommen, eine Betriebsrente über das sogenannte Sozialpartnermodell, auch Nahles-Rente genannt, zu beziehen. Nun verschiebt sich allerdings der Startschuss.
Das berichtet das Portal Börse-online.de. Laut Bericht liegt das Vertragswerk noch immer bei der Finanzaufsicht BaFin zur Prüfung. Eine Talanx-Sprecherin nannte gegenüber Börse-online.de keinen neuen Starttermin, man rechne aber mit einer kurzfristigen Freigabe. Anvisiert wird vom Unternehmen nun der Start nach den Sommerferien, um möglichst viele Mitarbeiter gleichzeitig informieren zu können.
Verschiebung ärgerlich
Damit ist das erste Sozialpartnermodell um eine Verschiebung reicher – ursprünglich war einmal ein Start zu Beginn des vergangenen Jahres angepeilt worden. Für das aus Talanx und Zurich bestehende Versichererkonsortium „Die Deutsche Betriebsrente“, die hinter dem ersten Sozialpartnermodell steht, ist die Verschiebung ärgerlich – schließlich spekuliert man auf weitere Abschlüsse. „Ich gehe fest davon aus, dass wir nach dem ersten erfolgreichen Sozialpartnermodell schnell in weitere Verhandlungen kommen werden. Wir brauchen einfach einen Eisbrecher, da es sich hier ja schließlich um ein vollkommen neues Thema handelt, an das sich viele bislang nicht herangewagt haben“, sagte beispielsweise Lars Golatka, Leiter des Geschäftsbereichs bAV bei der Zurich, im Gespräch mit procontra.
Auch die Bundesregierung verfolgt mit dem Sozialpartnermodell ein ambitioniertes Ziel, sprich die großflächige Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung. Zu ihren Vorteilen gehört unter anderem der Verzicht auf die Arbeitgeberhaftung sowie auf Garantien, wodurch die Versicherer die Kundengelder renditeorientierter anlegen können.