Mehr als ein Jahrzehnt kannte die Immobilienwirtschaft nur eine Richtung – nach oben. Nach den geopolitischen Verwerfungen und den deutlich anziehenden Zinsen sprechen viele davon, dass die Party nun vorbei sei. In der Tat kämpfen viele Projektentwickler mit steigenden Finanzierungskosten, explodierenden Materialpreisen und Fachkräftemangel. Das alles sind Themen, bei denen nicht nur die Immobilienwirtschaft, sondern auch die Politik in der Pflicht steht, Lösungen zu finden.
Auch in härteren Zeiten ist sicher: Sachwerte – und insbesondere Immobilien – werden weiter attraktive Investments bleiben. Nach jahrelanger Nullzinspolitik droht sich die tückische Kombination aus steigenden Preisen und Miniwachstum zu einer üblen Gemengelage zu verbinden. Das Schreckenswort „Stagflation“ macht wieder die Runde. Fakt ist, dass aktuell Ersparnisse auf Giro- und Tagesgeldkonten durch negative Realverzinsung rasant an Wert verlieren. Die angekündigte Leitzinserhöhung durch die EZB wird der Kapitalentwertung nur wenig entgegensetzen.
Genau hier setzen Sachwerte an: Als Güter mit einem inhärenten Wert können sie sich weitgehend unabhängig von Aktien- oder Anleihemärkten entwickeln. Mit dieser Sonderposition dienen sie als zusätzliche Säule im Vermögensaufbau und zur Absicherung in Krisenfällen. Während Finanzwerte wie Anleihen im Umfeld hoher Inflation überwiegend real an Wert verlieren, bleibt der reale Preis von Sachwerten meist stabil oder steigt. Trotz der Unruhen in den Märkten bieten Immobilien somit die Chance, sich vor inflationsbedingter Vermögensminderung zu schützen und gleichzeitig zur Kapitalvermehrung beizutragen.
Die übergreifende Botschaft: Nervosität ist sicher nicht die Haltung der Stunde. Eine taugliche Devise ist vielmehr: „Die Märkte beruhigen – die Normalität wird wiederkommen!“.