Wer bei Alters- und Risikovorsorge die Nase vorn hat
Der Höchstrechnungszins bei klassischen Rentenversicherungen ist seit 1. Januar im Neugeschäft von 0,9 auf 0,25 Prozent abgesenkt worden. Das garantierte Kapital am Ende der Laufzeit fällt damit bei anhaltendem Niedrigzins wesentlich geringer aus. Das wirkt sich auch auf Biometrie-Verträge aus, etwa die BU- und Risikolebensversicherung. Bei der betrieblichen Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) muss der Versicherer trotz abgesenktem Garantiezins weiterhin 100 Prozent Beitragsgarantie darstellen. Daher wird vielfach in der bAV schon die beitragsorientierte Leistungszusage (BoLZ) geboten.
Die Anbieter privater Altersvorsorge passen ihr Produktspektrum weiterhin an – weg von der alten Klassik hin zu Kapitalisierungsprodukten mit weniger Garantien. Am häufigsten werden inzwischen ganz klar Fondspolicen ohne Garantien vermittelt, sagen fast 66 Prozent der Befragten einer Altersvorsorge-Studie der BBG Betriebsberatung. Damit konnte diese Produktkategorie, die 2020 erstmals den Spitzenrang schaffte (50 Prozent), ihren Vorsprung deutlich ausbauen. Mit Abstand dahinter folgen Fondspolicen mit Garantien mit 49,1 Prozent der Nennungen, indexgebundene Policen (29,5 Prozent) und abgeschlagen die neue oder alte Klassik (11,7 Prozent).
Die Top-Anbieter bei der Altersvorsorge
Bei den Top-Anbietern im Bereich der Vorsorge zeigt die Allianz erneut ihre Dominanz, ergab die Marktstudie „Trends IV/2021“ der BBG Betriebsberatung, an der sich knapp 400 Makler und Mehrfachagenten mit einem Durchschnittsalter von 55,1 Jahren beteiligt hatten. Die Medaillen-Ränge im Einzelnen:
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Die procontra-Umfrage „Maklers Lieblinge 2021“ unter gut 1.000 Vermittlern ergab: Aus Maklersicht favorisieren die unabhängigen Vermittler unter zwölf verschiedenen LV-Produkten bei der Altersvorsorge ganz überwiegend Allianz, Volkswohl Bund, Canada Life, WWK und Stuttgarter.
Die Top-Anbieter in der Risikovorsorge
In der Risikovorsorge dominieren laut procontra-Umfrage vor allem Volkswohl Bund, Nürnberger, Canada Life, die Bayerische, Dela und Swiss Life. Ein ähnlich breiteres Anbieter-Spektrum im Bereich Risikovorsorge zeigt sich auch in der BBG-Studie:
Wie es um die Nachfolge im Maklerbetrieb bestellt ist
In einem Sonderteil der BBG-Studie ging es um die Unternehmensnachfolge im Vermittlerbetrieb. Nahezu zwei Drittel der Makler halten sie strategisch für relevant. Von denen haben 48 Prozent allerdings nur erste Überlegungen angestellt. Lediglich bei 29 Prozent steht der Plan ihrer Unternehmensnachfolge bereits fest.
Als bevorzugtes Modell geben 39 Prozent einen Bestandskauf (Asset Deal) an, gefolgt von einer Verrentung (36 Prozent) und der Abgabe der operativen Geschäftsführung an Kinder (25 Prozent). Die Bereitschaft, auf die einmalige, vollständige Zahlung des Kaufpreises zugunsten einer langfristigen variablen Maklerrente zu verzichten, haben fast 61 Prozent der Befragten.
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