Neuer Check der Bayerischen: Welche Versicherung ist überflüssig?
In Zeiten von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten will die Bayerische ihren Kunden die Entscheidung zwischen sinnvollem und überflüssigem Versicherungsschutz erleichtern. „Der Überflüssigkeitscheck unterstützt die persönliche Beratung dabei, unnötige Versicherungen zu identifizieren und so den Fokus stärker auf Prävention und Vorsorge zu legen“, so Martin Gräfer, Vorstandsmitglied der Bayerischen.
Bei dem Check handelt es sich um einen interaktiven Prozess, bei dem Kunden Fragen zur individuellen Lebenssituation sowie der Absicherung finanzieller Risiken beantworten. Das Ergebnis des Checks gibt dem User eine Übersicht, wie es um den aktuellen Versicherungsschutz bestellt ist. Dabei ermittelt das Programm den Risikotyp des Kunden und welche finanziellen Einsparungsmöglichkeiten es auf dieser Basis gibt.
Ein Beispiel für eine überflüssige Versicherung wäre eine zusätzliche Reisegepäckversicherung, nämlich dann, wenn dieser Schutz schon durch eine vorhandene Kreditkarte gegeben ist. Im Oktober hatte der Versicherer ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, das es Kunden und Partnern erleichtern soll, mit den finanziellen Herausforderungen der aktuellen Krise fertigzuwerden. Darin enthalten: Sonderleistungen und Ausnahmeregelungen, wie Beitragsfreistellung, Zahlungsaufschub, Verlegung des Versicherungsbeginns, Stundung der Beiträge oder Anpassung des Versicherungsumfangs.
Clark übernimmt UB Partner
Die Clark Group hat UB Partner, ein Allfinanz-Unternehmen aus der Schweiz, übernommen. UB Partner ist seit 2010 auf dem Versicherungsmarkt im Bereich der Optimierung von Finanzlösungen tätig. Bisher ist die CLARK Group auf dem Schweizer Markt durch 2media vertreten. Das Unternehmen legt den Fokus auf Performance Marketing und Lead-Generierung. Mit CLARK Switzerland wolle man „den Schweizer Finanz- und Versicherungsmarkt digitalisieren“ und „der größte Versicherungsmakler Europas werden”, sagt Christopher Oster, CEO und Co-Gründer der CLARK Group. „Mit der Kombination von Marketing, Technologie und Beratung können wir unsere Wachstumsstrategie noch schneller vorantreiben”, sagt Thierry Dreier, Gründer und Leiter Marketing und Vertrieb bei UB Partner.
Vor einem Jahr hat Clark das einstige Allianz-Portal Finanzen.de übernommen, was es auf einen Schlag zum Unicorn machte. Das Portal könnte nun zu einem Reputationsschaden für das Insurtech führen: Medienberichten zufolge planen Anleger das Portal zu verklagen. Sie hatten ihr Geld auf Empfehlung des Portals in ein Bauprojekt investiert, dass 2019 pleiteging. Darüber hinaus ist Clark noch nicht profitabel – wolle laut eigenen Angaben das im nächsten Jahr allerdings ändern. Kürzlich attestierte das Handelsblatt dem Insurtech jedoch nur „befriedigende“ Zukunftschancen.
BVK gründet Maklerbeirat
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat einen – rein männlichen – Maklerbeirat gegründet. Damit wolle man den BVK als führenden Maklerverband positionieren. „Angesichts der vielen Umbrüche, die wir gegenwärtig durch Fusionen von Maklerpools sowie durch die zunehmende Regulierung, Digitalisierung und Demografie sehen, soll der BVK-Maklerbeirat ein Leuchtturm und Wegweiser sein, der unserem Verband wichtige Anstöße für die berufsständische Interessenvertretung geben soll“, so BVK-Präsident Michael H. Heinz.
Vorsitzender des Maklerbeirats wird Ulrich Neumann, der bis Ende Juni 2022 als Leiter Partnervertriebe bei der Gothaer Versicherung tätig war. Weitere Mitglieder sind Christian Durchholz (bbg Betriebsberatungs GmbH), Michael Franke (insuranceconsult), Bernd Helmsauer (Helmsauer & Kollegen), der BDVM-Chef Hans-Georg Jenssen, Dieter Knörrer (bbg Betriebsberatungs GmbH), Klaus Liebig (vfm), Andreas Lohrenz (Rockit. UG), Simon Nörtersheuser (Policen Direkt) und Michael Richthammer (Versicherungsmakler Richthammer).
Gothaer nutzt Thinksurance im Gewerbegeschäft
Der Versicherer wird die Plattform von Thinksurance einsetzen, um die Dunkelverarbeitung von Betriebshaftpflicht-, Inhalts- und Elektronikversicherung in der Gothaer GewerbeProtect (GGP) voranzutreiben. Bei der GGP handelt es sich um eine Produktlösung für kleine und mittelständische Unternehmen. Für die Dunkelverarbeitung im gewerblichen Bereich hat die Gothaer nun Bausteine ihres Gewerbeprodukts in die Beratungsplattform von Thinksurance integriert.
Durch die Automatisierung von Routineprozessen sollen Underwriter und Vermittler mehr Zeit für die Beratung zu komplexen Themen bekommen. Fehler durch manuelle Eingaben könnten so verhindert werden. Innerhalb von zwei bis drei Tagen nach Abschluss des Vertrages soll der Kunde die Police per Post erhalten. Die Tarifierung und Dunkelverarbeitung ist per BiPRO über die Beratungsplattform möglich.
Frauen-Trio führt Kunstversicherer Arte Generali
ARTE Generali, ein Tochterunternehmen des gleichnamigen Versicherers mit Fokus auf Versicherungen für Kunstsammlungen, Wertgegenstände, Hausrat und Sachwerte, baut seine Führungsriege um: Nach dem Aufbau von ARTE Generali in Deutschland und Österreich 2019 wird Iris Handke Head of International Business Development. Ihr Ziel soll das Geschäft in Europa, Nordamerika und Asien ausbauen.
Handkes Position übernimmt ab sofort Julia Ries, die Head of ARTE Generali Germany wird. Sie soll die Zusammenarbeit mit Maklern und dem Vertriebspartner Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) intensivieren. Ries war zuvor bei der Ergo Group tätig. Dort hat sie unter anderem das internationale Fine Art & Specialty Geschäft aufgebaut.
Anna Maria Amato wird als Head of International Underwriting and Exhibition zuständig sein für Großrisiken, Ausstellungen und Institutionen. Sie bringt über 20 Jahre Erfahrung auf dem internationalen Kunstversicherungsmarkt bei Lloyd's, Lockton und WTW mit und wird in London ansässig sein und europaweit arbeiten.
Lloyd Fonds übernimmt Mehrheit am FinTech growney
Das Finanzhaus ist künftig mit einer Mehrheit von 75 Prozent an der digitalen Vermögensverwaltung growney GmbH, Berlin, beteiligt. Die BaFin hat der Mehrheitsbeteiligung bereits zugestimmt. Seit März 2022 war die Lloyd Fonds AG bereits mit 17,75 Prozent an der growney GmbH beteiligt. growney-Gründer Gerald Klein bleibt mit 25 Prozent an dem seit 2014 bestehenden Robo-Advisor als einziger Gesellschafter neben der Lloyd Fonds AG beteiligt und ist weiterhin Geschäftsführer des Vermögensverwalters.
Zunächst werde Lloyd Fonds eine Sachkapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien an der Lloyd Fonds AG gegenüber Altgesellschaftern der growney GmbH durchführen. Anschließend erfolgt eine Barkapitalerhöhung in Höhe von zwei Millionen Euro am Stammkapital des FinTechs. Diese soll in zwei Schritten durch eine Bareinlage in Höhe von jeweils einer Million Euro im Dezember 2022 sowie im zweiten Quartal 2023 realisiert werden.
Zurich: Leistungserweiterungen bei Absicherung schwerer Krankheiten
Der Versicherer erweitert den Leistungsumfang bei den Produkten „Eagle Star Krankheits-Schutzbrief“ und „Eagle Star Erweiterter Krankheits-Schutzbrief“ von derzeit 68 auf 75 versicherte Erkrankungen. Bei den Erkrankungen, die eine Vollleistung auslösen, wurden schwere Erkrankungen wie eine schwere Form der Epilepsie, eine Autoimmunerkrankung, die zur Ermüdung von Muskulatur führt, oder auch eine schwere Blutvergiftung aufgenommen. Bei den Erkrankungen, die eine Teilleistung in Höhe von 25.000 Euro auslösen, wurden Funktionsstörungen des Herzens und eine bestimmte angeborene Fehlbildung von Blutgefäßen neu aufgenommen.
„Für ausgewählte Erkrankungen bietet das Produkt eine Erhöhung der Versicherungssumme für schwere Erkrankungen um bis zu 100 Prozent, maximal 40.000 EUR“, so Bohnhoff. Diese sogenannte Booster-Zahlung wird insbesondere bei unfallbedingten definierten Erkrankungen geleistet oder auch bei Erkrankungen, bei denen eine Rückkehr ins Berufsleben eher schwierig einzustufen ist. Mit ihr können Zusatzkosten für Umbau-Maßnahmen gedeckt oder zeitweise Einkommensausfälle finanziert werden.
Kinder sind bei beiden Produktlösungen bis zum Alter von 25 Jahren kostenlos mitversichert. Für den Fall einer schweren Erkrankung werden bis zu 35.000 Euro, bei Teilleistungen 12.500 Euro ausgezahlt. Für den Fall des Ablebens werden nun 7.000 Euro (bisher 5.000 Euro) gezahlt.
Neu ist der integrierte Versicherungsschutz ab Geburt bei den Erkrankungen „offener Rücken“, „Wasserkopf“, Muskeldystrophie – eine schwere angeborene Muskelerkrankung, und angeborene Kinderlähmung. Außerdem sind Verätzungen der Speiseröhre bei Kindern mitversichert. Innerhalb von sechs Monaten nach Ablauf der Mitversicherung können Kinder ohne Gesundheitsprüfung einen eigenen Anschlussvertrag beantragen.