DEVK-Tochter Freeyou kehrt Kfz den Rücken

Die Freeyou Insurance AG, ehemals GAV Versicherungs-AG, hat sich aus dem Kfz-Geschäft zurückgezogen. "Diese Entscheidung wurde getroffen aufgrund der sich verändernden markt- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der letzten beiden Jahre, die das Geschäftsumfeld für die Freeyou Insurance AG zunehmend unattraktiv gemacht haben", heißt es in einer Mitteilung.

Zum Jahresende werden nach Angaben von Peter Boecker, Vorstand der Freeyou Insurance AG, auch die Verträge mit der Bestandskundschaft auslaufen. "Bis dahin suchen wir für alle Beteiligten eine attraktive Lösung. Gestartet war Freeyou als digitaler Innovator mit dem Ziel, Prozesse zu digitalisieren und zu optimieren. Dies ist auch weiterhin die Kernkompetenz unseres Unternehmens und wird bei der Entwicklung neuer Produkte konsequent weiterverfolgt", so Boecker.

"Die Entscheidung, uns aus dem Kfz-Geschäft zurückzuziehen, war keine leichte, aber sie ermöglicht es uns, unsere Kräfte und Ressourcen dort zu bündeln, wo wir langfristig den größten Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden sehen", sagt Boecker.

Peter Boecker ist ein Schaden-Urgestein der DEVK und dort bereits seit 40 Jahren tätig. Vor etwa sechs Jahren wurde Boecker Vorstandsmitglied von Freeyou, die eine hundertprozentiges Tochter der DEVK Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG ist. Bei der Gründung hieß es: Das Kölner Start-up biete smarte Versicherungslösungen an - seit 2020 auch Kfz-Policen. Zielgruppe seien junge, digital affine Autofahrerinnen und Autofahrer.

Seit 2018 gibt es die Freeyou Insurance AG. Ein Jahr später ist das Unternehmen mit einer rein digitalen Kfz-Versicherung gestartet. "In Zukunft konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf innovative und konventionelle Produkte im Privatkundenbereich", heißt es. Freeyou sieht seine Zukunft nun im Sach-Geschäft.

Das aktuelle Portfolio umfasst Versicherungsprodukte wie eine Reparaturkostenversicherung für Kfz und eine Gegenstandsversicherung mit über 200 versicherbaren Produkten. Zusätzlich plant das Unternehmen, sein Angebot in Zukunft zu erweitern mit einer privaten Cyberversicherung und einer Mobilitätsversicherung.