Medienbericht
Mark Hartigan, seit kurzem neuer CEO des InsurTechs Wefox, befürchtet offenbar, dass die Holding der Unternehmensgruppe schon in diesem Sommer zahlungsunfähig werden könnte. Das berichtete am Donnerstagabend Sky News, die Online-Nachrichtenseite des Pay-TV-Senders Sky. Das Medium bezieht sich dabei auf ein Schreiben an die Wefox-Anteilseigner, das Hartigan Anfang Mai verschickt haben soll.
Konkret soll Hartigan darin ein Szenario beschrieben haben, in dem Wefox „in diesem August oder sogar noch früher insolvent sein könnte“. Der CEO soll dabei mehrere Baustellen im Konzern angesprochen haben. Der größte Faktor soll aber, laut dem Sky-News-Bericht, das Italien-Geschäft des InsurTechs sein. Hartigan sei der Ansicht, dass das dortige Geschäft mit systematisch falschen Grundannahmen betrieben wurde. Die Holding müsse nun für die benötigten Geldflüsse sorgen, was auch angesichts des Geschäftsverlaufs in Deutschland schwierig sei, wird Hartigan zitiert. Weiter heißt es, man müsse nun die geplanten Verkäufe, zum Beispiel Teile des Geschäfts in Polen, zeitlich so arrangieren, dass diese Einnahmen mit dem Barmittelbedarf unter anderem für das Italien-Geschäft zusammenfallen. Andernfalls würde die Zahlungsunfähigkeit drohen, heißt es in dem Bericht. Zudem hat mit Chrysalis kürzlich einer der Wefox-Investoren seine Beteiligung an dem InsurTech abgewertet.
Auf procontra-Nachfrage zu dem Medienbericht hatte ein Wefox-Sprecher mitgeteilt: „Wir äußern uns nicht zu Gerüchten und Spekulationen.“ Genauso hatte das Unternehmen bereits im Februar gegenüber unserer Redaktion geantwortet, als wir nach einem baldigen Ausscheiden von Julian Teicke aus der Rolle des CEO gefragt haben. Nur etwa zwei Wochen später wurde dieses „Gerücht“ dann zur Realität.