Krise spitzt sich zu

Element: Berliner Insurtech schlittert in die Insolvenz

Um das Berliner Insurtech Element steht es offenbar schlimmer als gedacht. Laut öffentlicher Bekanntmachung hat das Amtsgericht Charlottenburg jetzt ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen des Versicherers eingeleitet. Keine gute Nachricht für die Partnerunternehmen.

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16:01 Uhr | 08. Januar | 2025
Die Element-Vorstände Astrid Stange, Michael Bongart und Philipp Hartz.

Die Element-Gründer (von links) Astrid Stange, Michael Bongart und Philipp Hartz.

| Quelle: Element

Die einstige Berliner Versicherungshoffnung Element ist insolvent. Ein entsprechender Antrag ging jetzt beim Amtsgerichts Charlottenburg ein. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Friedemann Ulrich Schade bestellt.

Wie es in der öffentlichen Bekanntmachung heißt, wird er dazu ermächtigt, „für die zukünftige Insolvenzmasse ein Sonderkonto einzurichten und zu führen, Bankguthaben und sonstige Forderungen der Schuldnerin einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen.“

Wie der Versicherungsmonitor berichtet, wurde der Insolvenzantrag offenbar von der BaFin gestellt. Der Hintergrund: Laut Paragraf 312 des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) kann ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen eines Versicherungsunternehmens nur von der Aufsichtsbehörde gestellt werden.

Krise hat sich angekündigt

Die Element-Krise kommt nicht überraschend und hatte sich schon längere Zeit angedeutet. Kurz vor Weihnachten hatte die BaFin dem Versicherer das Neugeschäft untersagt. Hintergrund soll einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge das Auslaufen des wichtigsten Rückversicherungsvertrages durch die Hannover Rück gewesen sein.

Das 2017 gegründete Unternehmen bietet Versicherungen vor allem als White-Label-Lösung an. Insofern dürfte das Insolvenzverfahren die bisherigen Partnerunternehmen nun vor größere Probleme stellen. Fraglich auch, was aus den Mitarbeitern wird. Nach eigener Auskunft steht hinter Element ein „knapp 100-köpfiges Team aus Versicherungsexperten, Software-Entwicklern und anderen Spezialisten“.