Helvetia-Baloise-Fusion: So geht es für das Deutschlandgeschäft der Versicherer weiter
Nun ist es offiziell: Die beiden schweizerischen Versicherungsunternehmen Helvetia und Baloise wollen fusionieren. Doch was bedeutet das für das Versicherungsgeschäft, das die beiden Unternehmen hier in Deutschland betreiben?
„Für Deutschland ist eine gemeinsame Geschäftseinheit von Helvetia Baloise geplant“, sagte ein Baloise-Sprecher auf procontra-Nachfrage. Dafür werde aber noch die Zustimmung der Generalversammlungen beider Unternehmen benötigt. Anschließend müssen die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen erteilt werden, damit es wirklich zur Fusion, auch in Deutschland, kommen kann. Diese erwartet man bei der Baloise erst zum Ende des laufenden Jahres.
Insofern könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wie die Zusammenlegung des Deutschlandgeschäfts genau aussehen werde. „Bis dahin wird sich nichts ändern und wir werden weiterhin als Baloise und Helvetia getrennt am Markt auftreten“, so der Sprecher. Auch wie dann die eventuell gemeinsame Produktlandschaft aussehen könnte, sei noch im Unklaren.
Stellenabbau in Deutschland?
Sicher sei nur, dass das Deutschlandgeschäft der beiden schweizerischen Versicherungsunternehmen weitergeführt werden soll. Das war speziell bei der Helvetia längere Zeit nicht klar gewesen – unter anderem war über einen Verkauf der Bestände spekuliert worden. Auf die Zusammenarbeit der beiden Versicherer mit Vermittlern soll die Fusion offenbar keine Auswirkungen haben. Man wolle die Betreuung und Zusammenarbeit auch nach der Zusammenführung aufrechterhalten oder sogar verbessern, sagte der Sprecher.
Ob es durch die Fusion zu Entlassungen kommen wird, dazu könne man aktuell noch keine Aussage treffen, sagte der Unternehmenssprecher auf procontra-Nachfrage. Andere Medien, beispielsweise der Versicherungsmonitor, berichten aber bereits über Stellenabbaupläne auch für den deutschen Markt. Diese soll Helvetia-CEO Fabian Rupprecht bei einer Konferenz von Aktien-Analysten bestätigt haben.