Neue Finanzierungsrunde

Krisen-Insurtech Wefox erhält frisches Geld

Das angeschlagene Insurtech Wefox erhält offenbar noch einmal frisches Geld. In einem Bericht des Handelsblatts sind von 60 bis 80 Millionen Euro die Rede. Zu den Hintergründen.

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11:12 Uhr | 12. Dezember | 2024
Wefox-CEO Joachim Müller

Wefox-CEO Joachim Müller: Der ehemalige Allianz-Manager konnte die Investoren offenbar von einer neuen Kapitalspritze überzeugen.

| Quelle: Wefox

Wefox-CEO Joachim Müller ist es offenbar gelungen, von den Altaktionären neues Geld für das angeschlagene Versicherungs-Start-up einzuwerben. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, sollen in einer neuen Finanzierungsrunde mindestens 60 bis 80 Millionen Euro zusammengekommen sein. Ein paar Unterschriften fehlten allerdings noch.

Laut dem Bericht kommt Wefox vor dieser neuen Kapitalspritze nur noch auf eine Bewertung von 500 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Juli 2022 vermeldete das Insurtech noch, seine Bewertung auf 4,5 Milliarden US-Dollar gesteigert zu haben.

Rettung in letzter Sekunde?

Über die neue Finanzierungsrunde hatte zuerst das Manager Magazin berichtet. Danach haben die Investoren Target Global und Chrysalis zugesagt, jeweils noch einmal 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Bestandsinvestoren, die nicht an der Finanzierungsrunde teilnehmen wollten, würden ihre Vorzugsrechte verlieren.

„Dass Müller die Investoren von einer neuen Kapitalspritze überzeugen konnte, gilt als großer Erfolg“, schreibt das Handelsblatt. „Andernfalls wäre ihm wohl nicht viel anderes übriggeblieben, als das Unternehmen abzuwickeln.“ Das frische Geld solle nun reichen, damit Wefox in seinen einzelnen Märkten profitabel werde.

Wefox befindet sich seit Monaten in einem Umstrukturierungsprozess. Erst im Sommer hatte sich das Unternehmen überraschend vom deutschen Markt zurückgezogen. Anfang Dezember gab es dann bekannt, sich auch von seiner in Liechtenstein ansässigen Versicherungstochter trennen zu wollen.