Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts
Die Zahl der Menschen, deren Rente nicht ausreicht, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Diesen zufolge erhielten Ende 2024 insgesamt 739.000 Grundsicherung im Alter – das sind 49.000 bzw. 7,1 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Grundsicherung im Alter erhalten alle Personen, die die Regelaltersgrenze überschritten haben und deren Einkommen nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu decken. Laut einer Auswertung aus dem vergangenen Jahr des Bundesarbeitsministeriums verfügte ein knappes Viertel der Grundsicherungsempfänger über überhaupt kein angerechtes Einkommen. Bei rund einem Drittel lag das angerechnete Einkommen unter 400 Euro, bei 38 Prozent lag das Einkommen, das meist aus der gesetzlichen Rente bezogen wurde, zwischen 400 und 800 Euro.
Die Zahl der Grundsicherungsempfänger, die diese aufgrund einer Erwerbsunfähigkeit erhielten, blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant und stieg um gerade einmal 85 Personen auf 522.165.
Für die gestiegene Zahl der Leistungsberechtigten lieferte das Statistische Bundesamt mehrere Gründe. Neben der Tatsache, dass die Zahl leistungsberechtigter Flüchtlinge aus der Ukraine im vergangenen Jahr um rund 12.000 auf nun 99.000 anstieg, sorge auch die im Vergleich zu den Vorjahren überdurchschnittlich stark gestiegenen Regelsätze für mehr Leistungsberechtigte.
Die Angst vor Altersarmut ist unter den Deutschen weit verbreitet. So kam die Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ der R+V-Versicherung im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, dass 40 Prozent der befragten Deutschen befürchten, ihren Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Die Versicherer plädieren aus diesem Grund immer wieder dafür, sich nicht allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen, sondern auch privat vorzusorgen.