An die Pflicht zur Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen haben sich Finanzberatungsprofis mittlerweile gewöhnt. Und dabei erkannt, dass das Thema keine Pflichtübung sein muss, sondern bei vielen Kunden durchaus vertriebliche Zugkraft entfalten kann. Denn Nachhaltigkeit ist immer mehr Menschen ein echtes Anliegen. Das gilt auch für Unternehmer. So stimmten schon 2020 mehr als drei Viertel der deutschen Mittelständler in einer forsa-Umfrage der Aussage zu, dass Nachhaltigkeit „eine Notwendigkeit für die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands“ sei. Fast ebenso viele sahen darin auch „eine Chance für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit“. Und das war vor Ukrainekrieg und Energiekrise.
Nachhaltigkeit als Motor für den Mittelstand
Folgerichtig ist es daher, dass sich Nachhaltigkeit auch im bAV-Vertrieb als nützliche und gefragte Produkteigenschaft einbringen lässt. Wer als Unternehmer persönlich keinen Wert darauf legt, wird doch einräumen müssen, dass Nachhaltigkeit heutzutage jede Firma schmückt. Sie erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber und lässt sich auch nach außen vermarktungsfördernd kommunizieren. Wie eine Umfrage des Beratungsunternehmens PAC im letzten Jahr zeigte, ist das den meisten Unternehmern durchaus bewusst:
Für Makler kann es sich lohnen, an diesem Punkt anzusetzen. Wenn ein Arbeitgeber noch grübelt, ob eine bAV für ihn das Richtige wäre bzw. ob eine vorhandene optimal ist, kann der Verweis auf nachhaltige Lösungen ihm über die Schwelle helfen.
Was macht eine nachhaltige bAV aus?
Wie in jedem anderen Bereich hat Nachhaltigkeit auch in der bAV verschiedene Ausprägungen. Das wichtigste, weil wirkungsmächtigste Feld ist zweifelsohne die Kapitalanlage. Nachhaltig aufgestellte bAV-Anbieter wie etwa die WWK haben sich verantwortungsvollem Investieren verschrieben und stellen ihren Kunden entsprechende Assets zur Auswahl. Ökologische, soziale und Governance-Nachhaltigkeit sollten aber auch vom Anbieterunternehmen selbst im operativen Alltag gelebt werden. Das äußert sich beispielsweise in digitalisierten und damit papierlosen, CO2-armen Prozessen oder in einer arbeitnehmerfreundlichen Personalpolitik und in karitativem Engagement.
Nachhaltigkeit findet also nicht nur auf Produkt-, sondern auch auf Anbieterebene statt. Und kann in der bAV-Beratung durchaus das argumentative Zünglein an der Waage sein.