Französisches Insurtech erkennt Gefahren in Versicherungsbeständen
In vielen neuen und bestehenden Versicherungsverträgen schlummern unerkannte Risiken. Für die Versicherer sind diese schwer zu identifizieren, können aber zu teuren Schäden führen. Das französische Insurtech Continuity verspricht hier Abhilfe und drängt nun auch auf den deutschen Markt.
Das Unternehmen aus Paris verspricht hier mittels seines Tools „Portfolio Scan“ Abhilfe. Hierbei handele es sich um eine KI-gestützte SaaS-Plattform (Software as a Service), die speziell für Sachversicherer und deren Geschäft mit kleinen und mittelgroen Unternehmen entwickelt wurde. „Die Kernlösung Portfolio Scan analysiert vollautomatisiert interne und externe Daten, um fehlerhafte Risikoklassifizierungen, veraltete Datenstände, Unterversicherungen oder Dateninkonsistenzen aufzudecken“, heißt es von Continuity. Versicherer könnten so potenzielle Risiken identifizieren und letztlich ihre Kosten senken, so das Versprechen.
Zusammenarbeit mit 15 Versicherern
Nach eigenen Angaben arbeitet das 2019 gegründete Insurtech mittlerweile mit 15 europäischen Versicherern zusammen – darunter die französischen Unternehmen Axa, Groupama und Macif – und analysiert laufend Portfolios mit einem Prämienvolumen von 5 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr sammelte das Pariser Unternehmen 10 Millionen Euro von Investoren ein, mit denen die europäische Expansion vorangetrieben werden soll. Nachdem bereits der Markteintritt in Großbritannien und Spanien erfolgte, kommt nun der Schritt nach Deutschland. Unterstützt wird dieser Schritt vom Beratungsunternehmen „The Mulberry Ventures“, das vom ehemaligen Versicherungsmanager Christopher Lohmann geleitet wird.
„Deutsche Versicherer stehen vor denselben strukturellen Herausforderungen wie ihre europäischen Kollegen: steigende Schadenquoten, Margendruck und begrenzte Transparenz über die Portfolioqualität. Mit Portfolio Scan bieten wir ihnen eine bewährte, skalierbare SaaS-Lösung, um Risiken zu antizipieren und zu steuern, bevor sie die Ergebnisse beeinträchtigen“, kommentiert Benoît Pastorelli, CEO und Mitgründer von Continuity, den deutschen Markteintritt. Erstmalig will er seine Plattform auf der diesjährigen DKM in der kommenden Woche vorstellen.
Long Story short
Das französische Insurtech Continuity bietet mit seiner KI-basierten SaaS-Plattform „Portfolio Scan“ eine Lösung, die Versicherern hilft, fehlerhafte Risikodaten und Unterversicherungen in ihren Beständen zu erkennen und so Kosten zu senken. Nach Kooperationen mit 15 europäischen Versicherern – darunter AXA und Groupama – expandiert das Unternehmen nun nach Deutschland und präsentiert sich erstmals auf der DKM.