Viele Hauseigentümer heizen noch immer mit Öl, auch werden trotz angekündigter Energiewende weiterhin neue Ölheizungen verkauft. Was vielen Öltankbesitzern jedoch nicht klar ist: Da in Deutschland die sogenannte Gefährdungshaftung gilt, müssen sie für sämtliche Schäden aufkommen, auch wenn sie keine persönliche Schuld trifft.
Kleines Leck mit großen Folgen
Schon ein kleines Leck am Öltank oder eine Unachtsamkeit beim Befüllen können ausreichen, um einen Umweltschaden mit erheblichen finanziellen Folgen auszulösen. Womöglich muss dann die kontaminierte Erde komplett entfernt und als Sondermüll entsorgt werden. Ein guter Versicherungsschutz ist deshalb unabdingbar.
Wer einen kleinen Öltank besitzt, sollte zunächst die Vertragsbedingungen seiner privaten Haftpflichtversicherung prüfen, raten Experten. Denn bei neueren Policen kann der Schutz hier bereits enthalten sein, allerdings dann häufig mit Beschränkungen beim Fassungsvermögen des Öltanks auf zum Beispiel 5.000 oder 10.000 Liter.
Separate Heizöltankversicherung
Besteht kein Haftpflicht-Schutz oder ist dieser nicht ausreichend, empfiehlt sich der Abschluss einer separaten Gewässerschaden-Haftpflicht. Alle mittelbaren und unmittelbaren Folgen, die bei der Nutzung einer Ölheizung entstehen können, sind damit abgedeckt – ob Personenschäden, Sachschäden oder Vermögensschäden.
Der Preis einer solchen Police hängt unter anderem von der Größe und dem Standort des Öltanks ab, also zum Beispiel davon, ob er ober- oder unterirdisch aufgestellt ist. Unterirdische Tanks sind direkt im Boden eingegraben. Lecks werden hier häufig nicht sofort bemerkt, so dass die Gefahr besteht, dass sehr große Mengen an Öl ins Erdreich oder ins Grundwasser gelangen können. Daher sind Versicherungen für unterirdische Tanks in der Regel auch teurer als für oberirdische. Wichtig zu wissen: Die Tarife sollten auch immer für Schäden an der eigenen Immobilie leisten, zum Beispiel wenn Kellerräume von ausgelaufenem Öl gereinigt werden müssen.