Hohe Risiken

Vorsicht vor Umweltschäden: So werden Ölheizungen richtig versichert

Immer noch lassen sich viele Hausbesitzer eine neue Ölheizung einbauen. Für Vermittler eine gute Gelegenheit, den Versicherungsschutz ihrer Kunden zu prüfen. Wir erklären, worauf es dabei ankommt.

12:04 Uhr | 14. April | 2025
Vorsicht vor Umweltschäden: So werden Ölheizungen richtig versichert

Viele Hauseigentümer heizen noch immer mit Öl, auch werden trotz angekündigter Energiewende weiterhin neue Ölheizungen verkauft. Was vielen Öltankbesitzern jedoch nicht klar ist: Da in Deutschland die sogenannte Gefährdungshaftung gilt, müssen sie für sämtliche Schäden aufkommen, auch wenn sie keine persönliche Schuld trifft. 

Kleines Leck mit großen Folgen 

Schon ein kleines Leck am Öltank oder eine Unachtsamkeit beim Befüllen können ausreichen, um einen Umweltschaden mit erheblichen finanziellen Folgen auszulösen. Womöglich muss dann die kontaminierte Erde komplett entfernt und als Sondermüll entsorgt werden. Ein guter Versicherungsschutz ist deshalb unabdingbar. 

Wer einen kleinen Öltank besitzt, sollte zunächst die Vertragsbedingungen seiner privaten Haftpflichtversicherung prüfen, raten Experten. Denn bei neueren Policen kann der Schutz hier bereits enthalten sein, allerdings dann häufig mit Beschränkungen beim Fassungsvermögen des Öltanks auf zum Beispiel 5.000 oder 10.000 Liter. 

Separate Heizöltankversicherung 

Besteht kein Haftpflicht-Schutz oder ist dieser nicht ausreichend, empfiehlt sich der Abschluss einer separaten Gewässerschaden-Haftpflicht. Alle mittelbaren und unmittelbaren Folgen, die bei der Nutzung einer Ölheizung entstehen können, sind damit abgedeckt – ob Personenschäden, Sachschäden oder Vermögensschäden. 

Der Preis einer solchen Police hängt unter anderem von der Größe und dem Standort des Öltanks ab, also zum Beispiel davon, ob er ober- oder unterirdisch aufgestellt ist. Unterirdische Tanks sind direkt im Boden eingegraben. Lecks werden hier häufig nicht sofort bemerkt, so dass die Gefahr besteht, dass sehr große Mengen an Öl ins Erdreich oder ins Grundwasser gelangen können. Daher sind Versicherungen für unterirdische Tanks in der Regel auch teurer als für oberirdische. Wichtig zu wissen: Die Tarife sollten auch immer für Schäden an der eigenen Immobilie leisten, zum Beispiel wenn Kellerräume von ausgelaufenem Öl gereinigt werden müssen.