Beginn für Anfang 2024 geplant

Robo-Advisor für Krypto-Währungen gegründet

Wem der Handel mit Kryptowährungen bislang zu wild war, dem verspricht Rudy mehr Transparenz und Sicherheit. Der Crypto-Robo-Advisor ist angeblich das erste deutsche Pendant zu volldigitalen ETF-Händlern.

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16:11 Uhr | 10. November | 2023
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Eine Versicherungsnehmerin machte nach einem Unfall ihren vertraglichen Anspruch auf Tagegeld geltend. Diese Leistung erhielt sie für weniger Tage als sie gedacht hatte und beschwerte sich bei der Schlichtungsstelle. Bei Durchsicht der Unterlagen fiel dem Ombudsmann auf, dass der vom Versicherer beauftragte medizinische Sachverständige für den Leistungszeitraum einen Beeinträchtigungsgrad von 100 Prozent zugrunde legte. Am darauffolgenden Tag sollte die Versicherungsnehmerin nach Einschätzung des Sachverständigen wieder vollständig arbeitsfähig gewesen sein. Aus den ärztlichen Unterlagen ergab sich jedoch eine fortlaufende Behandlungsbedürftigkeit. Davon ließ sich dann auch der Unfallversicherer überzeigen. Zumal laut Vertrag eine graduelle Abstufung für die Tagegeldleistung enthalten war. Bild: adobestock/georgerudy

„Der Kryptomarkt stellt viele Privatanleger aufgrund seiner Volatilität, Intransparenz und Komplexität vor große Herausforderungen“, sagen Philipp Schulden und Thomas Faber. Doch das wollen die beiden ehemaligen Studenten des Frankfurt School Blockchain Center FSBC ändern. Dafür haben sie den, laut ihrer Aussage, ersten deutschen Crypto-Robo-Advisor namens Rudy entwickelt. Anfang 2024 soll dieser in den operativen Betrieb gehen.

Rudy soll seinen Nutzern zwei Anlagestrategien bieten: „Growth“ und „Steady“. Erstere setzen wie bei herkömmlichen Krypto-Börsen auf Preissteigerungen von Krypto-Werten wie beispielsweise Bitcoin und Ethereum, heißt es dazu erklärend. Die „Steady“-Strategie ist hingegen eher eine Art Anleihe. Denn hier sollen die Nutzer relativ sicher und kontinuierlich Geld in Form von Zinsen verdienen können, indem sie Kryptowährungen verleihen oder ihre Coins für den Handel zur Verfügung stellen.

Wie bei Robo-Advisors üblich werde man innerhalb weniger Minuten ein Risikoprofil des Nutzers erstellen und darauf basierend ein Portfolio aus „Growth“ und „Steady“ zusammenstellen. „Die Risiken der Anleger werden dank der Doppelstrategie besser verteilt“, sagt Schulden. Das Portfolio wird dann von der Software wie bei einem ETF-Robo-Advisor laufend angepasst.