Drei Leistungs- und ein Preissieger

Finanztip kürt die besten Zahnzusatzversicherungen

Die Verbraucherschützer von Finanztip haben die besten Tarife aus zwei Ratings miteinander verglichen. Da auch der Beitrag mit eingeflossen ist, empfiehlt das Portal keine 100-prozentige Kostenerstattung.

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17:09 Uhr | 20. September | 2023
Zahnzusatzversicherung Bild: Pixabay/mohamed_hassan

Fast die Hälfte der untersuchten Zahnzusatz-Tarife erhielt von Morgen & Morgen die Höchstnote von fünf Sternen. Bild: Pixabay/mohamed_hassan

Eine private Zahnzusatzversicherung gehört mittlerweile beinahe zum Standard-Policen-Portfolio eines gesetzlich Versicherten. Schließlich können solche Verträge, zum Beispiel bei Zahnersatz, schnell um mehrere hundert oder sogar tausend Euro entlasten. Für guten Schutz auf diesem Gebiet sind die Deutschen bereit dazu, durchschnittlich 16 Euro im Monat zu bezahlen. Dass dieser aber eher das Doppelte kostet, zumindest für Musterkunden zwischen 43 und 73 Jahren, hat nun Finanztip ermittelt. Doch nicht nur das. Das Verbraucherschutzportal hat auch einen Leistungsvergleich der besten Zahnzusatztarife aus anderen Ratings erstellt.

Diese Tarife wurden berücksichtigt

Als Basis wurden dafür die 130 Tarife genommen, die in einem aktuellen Vergleich der Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 6/2023) die Note „sehr gut“ erhalten haben. Weiter ausgesiebt wurde, indem im weiteren Verlauf nur noch solche Produkte berücksichtigt wurden, die in den Ratings zu Zahnersatz und Zahnbehandlung des Analysehauses Franke und Bornberg (Stand: 10. Juli 2023) ein „FFF“ oder „FFF+“ für Zahnersatz und mindestens ein „FF+“ für Zahnbehandlung erhalten haben. 

Um neben dieser Leistungshürde auch das Beitragsniveau mit einzubeziehen, wurde der Durchschnittsbeitrag der 130 Top-Tarife aus „Finanztest“ ermittelt. Dabei wurde als Musterkundengruppe die Altersspanne zwischen 43 und 73 Jahren hergenommen. Das diente dem Zweck, einen Preisvergleich zwischen den Tarifen mit konstantem Beitrag und denen mit altersbedingten Beitragssteigerungen zu ermöglichen, da dieses Altersspektrum wohl das konstanteste Beitragsniveau bietet. Der dadurch ermittelte Durchschnittsbeitrag liegt bei 47 Euro. Anschließend wurde sich nur noch auf Tarife konzentriert, die bis zu diesem Durchschnittsbeitrag kosten. Diese sind:

  • Advigon Dental Luxus (AZL)

  • Allianz MeinZahnschutz 90

  • Allianz MeinZahnschutz 90 AR

  • Arag Dent90

  • Barmenia Mehr Zahn 90 + Mehr Zahnvorsorge Bonus

  • Die Stuttgarter ZahnKomfort

  • Generali Plan Z1

  • Hallesche Mega.Dent / DentZE.90 + DentZB.100 + DentPRO.80

  • Huk-Coburg ZZPro90 (inhaltsgleich mit dem Tarif ZZPro90 der Huk24)

  • Münchener Verein ZahnGesund 85+

  • Signal Iduna Zahn Top

  • Signal Iduna Zahn Top pur

  • Württembergische Zahnersatz 90 + Zahnbehandlung Plus

Testsieg mit 90 statt 100 Prozent

Diese 13 Zahnzusatzversicherungen wurden dann in den Bereichen Zahnersatz, Zahnbehandlung und allgemeine Vertragsbedingungen getestet. Dabei kamen insgesamt zwölf Kriterien zum Einsatz. In die Gewichtung des Gesamtergebnisses flossen Zahnersatz mit 60 Prozent, Zahnbehandlung mit 30 Prozent und die Bedingungen mit zehn Prozent ein.

Im Endergebnis spricht sich Finanztip für die beiden Tarife der Allianz (beide 92 von 100 Prozent in der Gesamtwertung) sowie den Tarif der Württembergischen (ebenfalls 92 Prozent) aus. Zwar haben alle drei Produkte im besagten „Finanztest“-Vergleich nicht mit der 90-, sondern mit der 100-Prozent-Kostenerstatungsvariante die Bestnote erhalten. Solche „100 Prozenter“ will Finanztip aber nicht empfehlen, da der regelmäßige Mehrbeitrag im Vergleich zur 90-Prozent-Variante in der Gesamtbetrachtung nicht entscheidend sei. Auch seien bei den 100-Prozent-Varianten gegebenenfalls längere Zeiten mit verminderten Leistungen zu Beginn des Vertrags zu berücksichtigen.

Als „Preissieger“ empfiehlt Finanztip zudem den Tarif von Huk-Coburg beziehungsweise Huk24. Dieser kommt in der Gesamtwertung auf 77 Prozent. Die Ergebnisse aller 13 Tarife, auch in den drei Teildisziplinen, gibt es hier.