Bei diesen Lebensversicherern sind die Abschlusskosten besonders niedrig

Die Abschlusskosten der Lebensversicherer stehen weiterhin im Fokus: Nicht nur von Seiten der Politik, die immer wieder versucht, die Provisionen der Vermittler zu deckeln, wenn nicht gleich ganz zu verbieten. Ein generelles Provisionsverbot, das die Europäische Union im Rahmen ihrer Kleinanlegerstrategie anstrebte, konnte zwar verhindert werden. Noch immer bestehen allerdings Unklarheiten, ob Makler nicht dennoch von einem Provisionsverbot betroffen sind.

Doch auch die BaFin will in Zukunft genauer hinschauen, wenn es um die Abschlusskostenquoten der Lebensversicherer geht. Mit ihren neuen Wohlverhaltensregeln will die Finanzaufsicht die Versicherer dazu bringen, ihre Kosten deutlich zu senken. Denn wer in Zukunft im Marktvergleich mit besonders hohen Kosten hervorsticht, muss mit verschärften aufsichtsrechtlichen Maßnahmen rechnen.

Einer der sogenannten Risikoindikatoren, den die BaFin verstärkt im Blick haben will, sind die Abschlusskosten der Versicherer. Diese mit den Provisionen der Vermittler gleichzusetzen, greift allerdings zu kurz. Auch andere Ausgaben, beispielsweise für Marketing und Werbung, die Antrags-und Risikoprüfung oder Aufwendungen für die Fortbildung der Vertriebsmitarbeiter fließen in diesen Posten mit ein.

Darum ist es eine gute Nachricht für die Branche, dass die marktweite Abschlusskostenquote 2022 leicht sank, nachdem sie zuvor zwei Jahre gestiegen war. Laut aktuellem LV-Check, in den die Bilanzen von 63 Lebensversicherern einfließen, sank die marktweite Abschlusskostenquote von 4,45 Prozent im Jahr 2021 auf 4,43 Prozent im vergangenen Jahr.

Die Spannbreite am Markt ist allerdings gewaltig und fällt deutlich größer aus als bei der zweiten Kostenquote, der Verwaltungskostenquote. Während einzelne Versicherer eine Abschlusskostenquote von bis zu 36,54 Prozent aufweisen, kommt der günstigste Anbieter auf eine Quote von gerade einmal 0,22 Prozent. Der Großteil der Lebensversicherer pendelt aber zwischen 2,75 und 10 Prozent.

Welche Anbieter besonders gut dastehen, lesen Sie in der untenstehenden Tabelle (Plätze 15 bis 6) bzw. mit mehr Details in der obenstehenden Bilderstrecke (Plätze 5 bis 1).

Hinweis: Der aktuelle procontra LV-Check 2023 mit Angaben zu 63 Lebensversicherern ist hier bestellbar.