Was taugt der Wärmepumpenschutz von con4b?
Ob neue Leistungsbausteine in der BU-Versicherung, der Hole-in-One-Schutz für zu erfolgreiche Golfspieler oder die Kurzzeit-Unfallversicherung fürs kommende Volksfest: Das Angebot an Versicherungen ist so vielfältig wie unübersichtlich. Praktisch im Wochentakt bringen die Versicherer neue oder überarbeitete Produkte auf den Markt, so dass es schwierig ist, den Überblick zu behalten.
Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, wird an dieser Stelle der Versicherungsmakler Oliver Mest alle zwei Wochen verschiedene Versicherungsprodukte auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersuchen. Was sind die Vor- und Nachteile des jeweiligen Produkts? Wer ist die Zielgruppe und welche Punkte helfen bei der Vermittlung? Diese und weitere Fragen beantwortet Mest in seinen Tests.
Den Auftakt unserer neuen Serie bildet dabei ein Thema, das angesichts der anstehenden Bundestags-Abstimmung zum Heizungsgesetz aktueller kaum sein könnte: die Wärmepumpenversicherung.
Zum Autor: Nach seinem juristischen Staatsexamen arbeitete Oliver Mest als Wirtschafts-Journalist (Print, Online, Hörfunk), wechselte dann aber die Branche und ist nun seit elf Jahren unabhängiger Versicherungsmakler im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Der zweifache Vater hat sich dabei auf biometrische Risiken und Notfallmanagement für die Kunden spezialisiert. Zu letzterem Thema erscheint Mitte September sein Buch "Mein Wille geschehe" im Campus Verlag.
Die Wärmepumpenversicherung der con4b
In den vergangenen Wochen geisterten immer wieder Meldungen von gestohlenen Wärmepumpen durch die Presse – begleitet von den Gesichtern enttäuschter Kunden, deren Wohngebäudeversicherungen solche Schäden mangels Deckung nicht begleichen mussten. Da scheint die separate Wärmepumpenversicherung der con4b gerade recht zu kommen.
Was leistet der Tarif?
Grundlage der Wärmepumpenversicherung ist die Haustechnikversicherung des Hamburger Versicherungs-Service (HVS). Bestandteile sind eine Elektronik- und eine Maschinenversicherung mit den Bedingungen ABE 2008 und AMB 2008. Bestandteil des Schutzes – und hier ist der Rückschluss zu den erwähnten Berichten – ist auch der Diebstahl von Haustechnik.
Der Versicherungsschutz gilt dabei auch für die Haustechnik außerhalb des versicherten Gebäudes, die auf dem Grundstück aufgestellt ist, was für Wärmepumpen eine Standardbeschreibung ist. Die Wärmepumpen müssen zudem auch nicht umfriedet werden, damit der Versicherungsschutz greift. Versichert sind auch Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Elementarrisiken. Während bei diesen Schäden generell eine Neuwertversicherung greift, muss sie bei Schäden an Maschinentechnik separat gegen einen Beitragszuschlag mitversichert werden.
Der Beitrag bemisst sich nach dem Installationswert der Wärmepumpe und wird mit 4 Promille von diesem Wert zzgl. Versicherungssteuer berechnet. Sollen Schäden an der Maschinentechnik zum Neuwert mitversichert werden, erhöht sich der Beitrag um 50 Prozent. Berechnet wird in allen Fällen ein Mindestbeitrag von 120 Euro zzgl. Versicherungssteuer. Pro Schadensfall ist eine Selbstbeteiligung von 150 Euro vorgesehen, bei Diebstahl sind es abweichend 10 Prozent, mindestens 250 Euro, maximal jedoch 2.500 Euro.
Was sind die Vorteile?
Eine innovative Heizung mit regenerativer Energie wie die Wärmepumpe ist eine erhebliche Investition für den Hausbesitzer. Und natürlich will er die geschützt haben. Steht er jetzt vor dem Dilemma, dass die Wohngebäudeversicherung diesen Schutz nicht oder nicht ausreichend bietet, dann ist eine Stand-alone-Lösung eine schnelle Hilfe, um die Investition zu schützen. Denn ein Wechsel der Wohngebäudeversicherung kommt nicht immer infrage – vor allem nicht bei spezielleren oder schadenbehafteten Immobilien. Zudem führt ein über die separate Wärmepumpenversicherung regulierter Schaden nicht automatisch dazu, dass der Gebäudeschutz gefährdet ist oder ein Wechsel des Anbieters wegen des Schadens erschwert wird. Die Annahmepolitik ist breit aufgestellt, lediglich bei Vorschäden an der Wärmepumpe wird die Annahme des Risikos manuell geprüft.
Was ist bei dem Produkt kritisch zu sehen?
An der Wärmepumpenversicherung gibt es vor allem Kleinigkeiten zu kritisieren. Sie schließt ad hoc eine Lücke, die sich aus den meisten bestehenden Wohngebäudeversicherungen ergibt und überantwortet dem Hausbesitzer beim Diebstahlrisiko dafür eine recht hohe Selbstbeteiligung. Ärgerlich, aber allemal besser, als bei einem Schaden komplett zu 100 Prozent auf den Kosten sitzenzubleiben. Der Neuwertschutz bei Maschinenschäden muss zudem mit 50 Prozent Beitragszuschlag teuer erkauft werden, ist aber natürlich dennoch absolut sinnvoll; weil unklar ist, wie sich die Preise für Wärmepumpen entwickeln.
Wer ist die Zielgruppe?
Ganz klar alle Hausbesitzer, die bereits auf eine Wärmepumpe umgestiegen sind oder das demnächst planen. Über con4b lässt sich zudem auch eine PV-Anlage mit in den Schutz einbeziehen, die ja bei vielen Hausbesitzern mit einer Wärmepumpe ebenfalls auf der Agenda steht. Auch für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern wird übrigens Schutz für die Wärmepumpe angeboten.
Tipps für den Vermittler und die Vermittlung
Das einfache Produkt berührt ein komplexes Thema in der Beratung: Die Weiterentwicklung der Wohngebäudeversicherung und der Einschluss moderner Technik wie eben der Wärmepumpe. Laufende Verträge müssen bei Bestandskunden überprüft werden, wenn die Immobilie mit einer Wärmepumpe nachgerüstet wird. Anbieter wie die Domcura oder die AXA mit einem Zusatzbaustein erlauben es auch, die Wärmepumpe über die Gebäudeversicherung zu schützen – hier kann der Einbau nachgemeldet und der Schutz aktualisiert werden. Bei vielen Gebäudeversicherungen jedoch besteht gar keine Option, eine Wärmepumpe sinnvoll in den Bestandsschutz einzubauen. In einem solchen Fall müssen Vermittler eine Alternative anbieten und haben hier mit der Wärmepumpenversicherung von con4b eine attraktive Lösung an der Hand. Egal, wie eine Beratung ausgerichtet ist: Vermittler sollten und müssen dieses Thema bei ihren Kunden schon aus Haftungsgründen platzieren. Denn das haben die erwähnten Presseberichte gezeigt: Alle Betroffenen gingen irrtümlich davon aus, dass die Wohngebäudeversicherung auch die Wärmepumpe schützt.
Das Fazit
Wärmepumpen sind nicht nur politisch ein heißes Thema, sondern auch im Vermittleralltag ein heikles Thema. Vermittler müssen hier selbst aktiv werden und die Kunden ansprechen, wenn eine Umrüstung der Heizung erfolgt. Natürlich ist der Aufwand nicht unerheblich, weil es nicht nur um den Produktverkauf geht, sondern auch Bestandsverträge analysiert werden müssen. Mit einer einfachen und leicht verständlichen Lösung wie der Wärmepumpenversicherung der con4b lassen sich Lücken im Versicherungsschutz aber wirkungsvoll schließen und nicht nur das: Die Wärmepumpenversicherung eignet sich auch hervorragend zur Neukunden-Akquise, weil viele Vermittlerinnen und Vermittler den Beratungsbedarf noch gar nicht realisiert haben.