Schadenfall der Woche

50.000 US-Dollar: Grippe lässt Kreuzfahrt-Gast hochverschuldet zurück

Groß war die Freude, als ein Paar aus Minnesota eine Kreuzfahrt gewonnen hatte. Doch diese ist wegen hoher Behandlungskosten mittlerweile in Verzweiflung umgeschlagen – auch, weil sich zwei Versicherer nicht einig sind.

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13:02 Uhr | 06. Februar | 2025
Schadenfall der Woche

Nach einer Grippeerkrankung an Bord eines Kreuzfahrtschiffs verlangt die Kreuzfahrtgesellschaft knapp 50.000 US-Dollar Behandlungskosten von einem Urlauber.

| Quelle: procontra

„Eine Kreuzfahrt, die ist lustig, eine Kreuzfahrt, die ist schön.“ Ob ein amerikanisches Ehepaar nach ihrer Karibik-Reise mit der Norwegian Cruise Line in dieses  Lied miteinstimmen würde, darf stark bezweifelt werden. Und das, obwohl das Paar die Kreuzfahrt sogar gewonnen hatte.

Doch während der Reise erkrankte der Mann an Grippe, wie die „New York Post“ berichtet, und musste deshalb drei Tage lang vom medizinischen Personal an Bord behandelt werden. Unschön, könnte man nun sagen, aber sowas kann schon einmal vorkommen.

Doch das dicke Ende folgte für das Paar noch. Denn für die medizinischen Leistungen an Bord stellte die Kreuzfahrtgesellschaft insgesamt 47.000 US-Dollar in Rechnung. Nachdem die Kreuzfahrtgesellschaft die zwei hinterlegten Kreditkarten bereits jeweils zu ihrem Limit belastete, schuldet das Paar der Norwegian Cruise Line noch immer rund 21.000 Dollar. 

Unternehmen bezeichnet Gebühren als fair

Gegenüber dem Fernsehsender „Fox 9“ erzählte Mike Cameron, dass das medizinische Personal am Bord ihn noch in Sicherheit wog – schließlich hatte er vor Reiseantritt eine Versicherung bei Norwegian Cruise Line abgeschlossen, die Krankheitskosten bis zu einer Höhe von 20.000 Euro abdeckte.

Doch diese will bislang nicht zahlen und verweist auf die Krankenversicherung des Mannes. Diese wiederum verweigert die Zahlung, da der Mann im Ausland erkrankte.

„Ich weiß nicht, wie ich jemals die Rechnung bezahlen können werde. Ich muss, aber ich weiß nicht wie“, sagte Cameron gegenüber „Fox 9“. Das Paar berichtete zudem über ein Schreiben der Kreuzfahrtgesellschaft. In dem Schreiben stellte diese fest, dass die Preise „vergleichbar mit denen anderen Kreuzfahrtgesellschaften“ seien. Das Unternehmen bezeichnete die Gebühren zudem als fair und angemessen.