Stiftung Warentest prüft Tarife

Drohnen-Versicherungen: Wie Makler ihre Kunden richtig absichern

Jeder private Drohnenhalter braucht eine Haftpflichtversicherung. Die Stiftung Warentest hat jetzt verschiedenen Möglichkeiten und Tarife getestet. Daraus lassen sich wichtige Tipps für die Kunden-Beratung ableiten.

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14:02 Uhr | 27. Februar | 2025
Blick auf eine Hobby-Drohne vor abendlichem Himmel.

Auch wer privat und nur zum Spaß eine Drohne fliegt, muss gegen Schäden versichert sein.

| Quelle: vchal

Gerät eine Drohne außer Kontrolle und stürzt auf ein parkendes Auto, kann der Schaden schnell mal vierstellig werden. Noch weit schlimmer ist es, wenn Menschen verletzt werden. Sich gegen Drohnenschäden zu versichern, ist daher nicht nur sinnvoll, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.

Die Haftung für Schäden liegt in der Regel immer beim Drohnenhalter – und das unabhängig von persönlicher Schuld. Neben dem Halter hat aber auch der Pilot für Schäden durch Drohnen einzustehen, wenn diese durch sein Fehlverhalten entstanden sind. Deshalb sollten auch Nutzer einer fremden Drohne haftpflichtversichert sein.

Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Warentest jetzt verschiedene Versicherungslösungen geprüft, die Makler bei ihrer Kundenberatung helfen können.

Absicherung über die Privathaftpflicht

Danach sollte zuerst einmal abgeklärt werden, ob der private Hobbypilot einer Drohne –unter Berücksichtigung der richtigen Gewichtsklasse – nicht schon über seine Privathaftpflichtversicherung (PHV) abgesichert ist. Wenn nicht, besteht die Möglichkeit, den PHV-Tarif um einen Drohnenschutz zu erweitern, zu einem Tarif mit Drohnenschutz zu wechseln oder eine spezielle Drohnen-Haftpflicht abzuschließen.

Sehr günstige und gute PHV-Anbieter für Drohnen bis 2,5 Kilo gibt es laut Warentest schon für rund 50 bis 60 Euro Jahresbeitrag, etwa bei Alteos, Degenia oder der WGV. Wichtig zu wissen: Gewerbliche Drohnenflüge sind nicht über die Privathaftpflicht versichert.

Separate Policen kosten mehr

Gemessen an dem Drohnenschutz über eine sehr gute Privathaftpflichtversicherung sind separate Haftpflichtpolicen vergleichsweise teuer. Das günstigste Angebot im Test kostet 43 Euro im Jahr (NV „DrohnenHaft 1.0 Privat“), das teuerste 202 Euro (Degenia „Luftfahrthaftpflicht T24 optimum“). Allerdings haben spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherungen gegenüber dem PHV-Drohnenschutz auch Vorzüge: Der Stiftung Warentest zufolge decken sie in kleinem Umfang auch gewerbliche Risiken ab. Und sie schützen oft auch fremde Drohnenpiloten.

Kaskoschutz für die eigene Drohne

Wollen Kunden für den Fall eines Flugunfalls auch den Wert ihrer eigenen Drohne schützen, können sie eine Drohnen-Kaskoversicherung abschließen. Das kostet – bei einem angenommenen Drohnenwert von 370 Euro – zwischen 24 und 179 Euro jährlich. Als führende Anbieter nennt die Stiftung Warentest hier Allianz, Degenia, Kravag/R+V sowie die NV Versicherungen.

Wichtig zu wissen: Einige Versicherer schließen den Schutz aus, wenn der Pilot etwa ohne den – je nach Drohnengewicht – erforderlichen Drohnenführerschein fliegt. Tipp: Mehr Infos zu den rechtlichen Hintergründen finden Sie zum Beispiel beim ADAC.