Fresh und die Bayerische launchen Flatrate-Versicherung für den Maklervertrieb
Im aktuellen Jahresendgeschäft werfen der Assekuradeur Fresh Insurance und der Versicherer die Bayerische am heutigen Donnerstag eine neue Police auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Flatrate-Versicherung. Diese bietet pauschal Schutz in den Bereichen Privathaftpflicht, Hausrat, Unfall, Tierhalterhaftpflicht, Fahrrad & E-Bike, wahlweise Elektronik und Gegenstände sowie – passend zur anlaufenden Wechselsaison – Kfz. Flatrate bedeutet in diesem Fall: Man hat immer Versicherungsschutz für alle Risikobereiche – lediglich Elektronik und Gegenstände kann weggelassen werden – auch wenn man beispielsweise gar kein Haustier hat. Schafft man sich eines an, so ist dieses aber direkt mitversichert, ohne dass der Abschluss einer weiteren Police notwendig wird oder sich der Beitrag erhöht.
Dass dieses Modell viele Abnehmer finden wird, davon sind die Fresh-Gründer Manuel Stroeh (46) und Robert Welsch (43) überzeugt. „Wir haben unser Produkt sozusagen als ‚Volksversicherung‘ konzipiert. Das heißt, es ist zutreffend auf eine breite Masse an Personen und deren Risiken“, sagte Stroeh auf procontra-Nachfrage. Zudem halten die beiden das Abschlussprocedere für ihre Flatrate-Police für das „wohl unkomplizierteste auf dem deutschen Markt“. So soll der Abschluss bereits nach der Beantwortung von maximal fünf Fragen an den Kunden möglich sein.
Bayerische zeigt sich begeistert
Die Bayerische, die für alle Bereiche als Risikoträger fungiert, wähnt ebenfalls großes Vertriebspotenzial. „Das Konzept einer Flatrate-Versicherung für Familien, die alle wichtigen Versicherungen rund um das eigene Haus beinhalten, wird nun ergänzt um den Einschluss einer Kfz-Versicherung – alles aus einer Hand, bequem in einem Vertrag. Für Deutschland ist das eine absolute Neuheit, wir waren sofort begeistert“, sagt Martin Gräfer, Vorsitzender der BA die Bayerische Allgemeine AG. Die Familien-Flatrate, in die bis zu fünf Fahrzeuge eingeschlossen werden können, kostet monatlich ab 169,50 Euro. Für Singles ist das Paket ab 99,99 Euro monatlich zu haben.
Durch den schlanken Abschlussprozess lassen sich für die Produktgeber die Vertriebskosten im Vergleich zum Markt relativ niedrig gestalten. Die Vermittler müssen bei der Beratung aber natürlich weiterhin beachten, ob die pauschalen Leistungen innerhalb der Flatrate-Police dem individuellen Bedarf ihrer Kunden entsprechen. So beträgt, laut Stroeh, die maximale Entschädigungssumme in der Kfz-Vollkaskoversicherung 75.000 Euro.
Fonds Finanz als Vertriebspartner
Als bislang exklusiver Vertriebspartner für den Marktstart wurde Deutschlands größter Maklerpool, die Fonds Finanz aus München, gefunden. Angeschlossene Makler können somit bereits im laufenden Jahresendgeschäft von dem neuen Produkt Gebrauch machen. Perspektivisch sollen aber noch weitere Maklerpool- und Maklerdirektanbindungen möglich sein. „Unser Ziel ist es, Flatrates für Versicherungen als attraktive Alternative im Markt zu etablieren“, meint Stroeh. Innerhalb der nächsten fünf Jahre schätzt er das Potenzial solcher Flatrate-Versicherungen auf bis zu zehn Prozent aller Neuabschlüsse im Komposit-Bereich.
Einige Erfahrungswerte hat der junge Assekuradeur bereits. Mit einem ähnlichen Produkt ist Fresh schon seit Sommer 2022 auf dem Markt. Risikoträger ist dabei die Element Versicherung und der Vertrieb läuft ausschließlich direkt über den Messengerdienst Whatsapp. Ausgenommen ist hier allerdings das Risiko Kfz, das nun erstmals durch die Kooperation mit der Bayerischen abgedeckt werden kann. Im Laufe des Jahres 2024 will man die Vertriebsmöglichkeit dieses Produkts via Whatsapp auch für Vermittler öffnen.