Finanztip-Umfrage

Jedem dritten Autofahrer ist seine Kfz-Versicherung zu teuer

Laut einer Finanztip-Erhebung leiden viele Kunden unter den Kosten ihrer Kfz-Versicherung. Als guten Ansatz zum Sparen nennen die Verbraucherschützer, die eigene Fahrleistung regelmäßig anzupassen.

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12:09 Uhr | 13. September | 2024
Autofahrerin ärgert sich über Rechnung

Laut einer Finanztip-Erhebung leiden viele Kunden unter den Kosten ihrer Kfz-Versicherung. Als guten Ansatz zum Sparen nennen die Verbraucherschützer, die eigene Fahrleistung regelmäßig anzupassen.

| Quelle: bymuratdeniz

Die Kfz-Versicherer werden in diesem Jahr erneut einen kräftigen Verlust einfahren. Auch für 2025 sind voraussichtlich noch keine schwarzen Zahlen in Sicht, obwohl die Anbieter ihre Preise bereits merklich erhöhen.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass gut jeder dritte Autofahrer hierzulande (36 Prozent) seine Kfz-Versicherung als finanzielle Belastung empfindet. Das geht aus einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung von Innofact im Auftrag von Finanztip hervor, an der im September 1.029 Personen ab 18 Jahren teilgenommen haben, die in ihrem Haushalt (Mit-)Entscheider bezüglich der Kfz-Versicherung sind.

Sparen mit geringerer Fahrleistung

Als einfachen Hebel für die Einsparung bei der Kfz-Prämie nennen die Verbraucherschützer die Reduzierung der vertraglich vereinbarten Fahrleistung. Beispielsweise hätten ihre Berechnungen ergeben, dass 15.000 Kilometer durchschnittlich 9 Prozent mehr kosten würden als 10.000 Kilometer. Der größte prozentuale Spread liege hier bei 16 Prozent für 5.000 Kilometer Unterschied. Wer also 15.000 Kilometer versichert hat, aber nur 10.000 fährt, könnte bei seinem Jahresbeitrag eigentlich 9 Prozent sparen.

„Einfach zu wenig Kilometer angeben und damit den Preis für die Autoversicherung drücken, sollte man natürlich nicht”, sagt dazu Finanztip-Versicherungsexpertin Kathrin Gotthold. Ganz oft könne man bei den Kfz-Versicherern aber sogar rückwirkend für das laufende Jahr weniger Kilometer Fahrleistung angeben, wenn sich dies im Laufe des Jahres herauskristallisiere. Laut der Finanztip-Umfrage hätten in den letzten fünf Jahren aber nur 39 Prozent der Versicherten diese Möglichkeit bisher genutzt.

Allerdings gibt es auch Kfz-Versicherer, die ihre Kunden mit der jährlichen Fahrleistung nicht komplett alleinlassen. Im Zuge von Änderungsmitteilungen gehen sie in regelmäßigen Abständen initiativ auf die Kunden zu und fragen nach dem Kilometerstand des Fahrzeugs sowie der Fahrleistung. Die Verbraucher werden also durchaus auch auf das Thema aufmerksam gemacht und müssen nicht ausnahmslos selbst aktiv werden, um letztendlich die richtige Prämie zu bezahlen.