Adventskalendertürchen 23

Steile These 2025: „Fondsmarkt: Monatliche Ausschüttungen etablieren sich“

Gewagt? Absurd? Oder doch gar nicht so unwahrscheinlich? procontra stellt einige steile Thesen für 2025 auf und beleuchtet ihre Wahrscheinlichkeit. Heute im Türchen: Trend zu monatlich ausschüttenden Fonds?

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05:12 Uhr | 23. Dezember | 2024
Türchen 23
| Quelle: Illustration: Roman Kulon

Hintergrund:

In vielen außereuropäischen Ländern sind Fonds beliebt, die nicht jährlich, sondern allmonatlich Ausschüttungen an Anteilseigner vornehmen. Das Konzept findet nun auch mehr Nachahmer in Europa.

Allianz Global Investors (AGI) hat im April 2024 für Privatanleger in Deutschland von drei international erfolgreichen Fonds monatlich ausschüttende Anteilklassen aufgelegt. Damit wird der Kapitalaufbau durch Investments verbunden mit der Nutzung regelmäßiger Einkommen daraus. „Wir beobachten ein zunehmendes Interesse an Ausschüttungen mit höherer Frequenz, nicht zuletzt auch infolge sich ändernder Lebenseinstellungen – Stichwort: Work-Life-Balance“, so AGI-Experte Sven Schäfer.

Folgt die Fondsbranche auf breiter Flur? „Aus den uns zur Verfügung stehenden Daten können wir keinen Trend zu einer verstärkten Auflage monatlich ausschüttender Fonds ableiten – jedenfalls nicht für den deutschen Markt“, kommentiert ein Sprecher des Fondsverbands BVI. Seit AGI sei kein weiterer monatlich ausschüttender Anbieter hinzugekommen. Derzeit sind 4,2 Prozent der Fonds (nach Anteilsscheinklassen) monatlich ausschüttend, sie decken aber lediglich 0,2 Prozent des in Deutschland verwalteten Vermögens ab. Dem BVI liegen jedoch nicht alle Daten zur Ausschüttungsweise vor.

Prognose:

Die Gründe der AGI sind nachvollziehbar, doch der Markt lässt sich Zeit. Die Nachfrage nach monatlichen Ausschüttungen scheint noch nicht spürbar angekommen zu sein. Bis zu einem State-of-the-Art-Status wird sicher noch mehr Zeit vergehen.

Wahrscheinlichkeit, dass die These eintritt: 25 Prozent

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