Stuttgarter und SDK: BaFin erteilt finale Genehmigung für Fusion
Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Unternehmensgruppe von Stuttgarter und SDK war es eigentlich nur noch eine Formalie – allerdings eine ganz wichtige Formalie: Rückwirkend zum 1. Januar 2025 hat die BaFin jetzt sowohl die Verschmelzung der Süddeutschen Lebensversicherung a.G. und der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. als auch die Vermögensübertragung der Süddeutschen Allgemeinen Versicherung auf die Stuttgarter Versicherung Aktiengesellschaft genehmigt.
Personelle Verzahnung im Vorstand
Die beiden Transaktionen komplettieren die Gründung eines Gleichordnungskonzerns, der durch die jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen zum 1. Juli 2025 einstimmig beschlossen worden war. Zuvor hatte bereits das Bundeskartellamt der Fusion zugestimmt.
Mit der Gründung des Gleichordnungskonzerns waren unter anderem die Vorstände beider Unternehmen – Dr. Ulrich Mitzlaff, Olaf Engemann und Ralf Oestereich von der SDK sowie Dr. Guido Bader, Jesko Kannenberg und Michael Krebbers von der Stuttgarter – wechselseitig in die Organe der jeweils anderen Gruppe berufen worden (wir berichteten).
Was der Zusammenschluss für Mitarbeiter bedeutet
Der endgültige Abschluss der Fusion ist nun für Ende 2026 geplant, wie SDK-Unternehmenssprecherin Karin Ebinger auf procontra-Nachfrage bestätigte. Bis dahin seien allerdings noch einige Hürden zu nehmen. Dazu zähle etwa die Gründung eines Dachvereins sowie die Zusammenführung von sich überschneidenden Bereichen.
Angst, seinen Job zu verlieren, müsse in diesem Zusammenhang aber niemand haben. Karin Ebinger: „Es ist kein Personalabbau vorgesehen. In Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter an Bord.“ Einzig manche Aufgabenbereiche könnten sich im Zuge der Fusion verändern.
Fokus auf Kranken, Leben und Unfall
Stuttgarter und SDK hatten im Oktober 2024 erstmals ihre Pläne für einen Zusammenschluss vorgestellt. Aus Sicht der beiden Versicherer spricht einiges dafür: nicht nur die räumliche Nähe und die gleiche Organisationsform, sondern auch die sich ergänzenden Vertriebswege und Produktsparten.
Durch den Zusammenschluss würde ein Versicherer mit rund 1.600 Mitarbeitern, 1,8 Millionen Versicherungsverträgen sowie gebuchten Bruttobeiträgen in Höhe von 1,85 Milliarden Euro entstehen. Der Fokus der neuen Versicherungsgruppe soll auf dem Kranken-, Lebens- und Unfallversicherungsgeschäft liegen.