Fachkräftemagnet bAV

Von wegen langweilig: Auch junge Arbeitnehmer gewinnt man mit Altersvorsorge

Überzeugt man mit einer bAV vor allem ältere Fachkräfte, weil die jüngeren nicht so weit in die Zukunft denken? Weit gefehlt – denn drohende Altersarmut ist ein generationenübergreifendes Thema. Und das sollten Sie als Vermittler angehen.

18:04 Uhr | 04. April | 2024
Fachkräftemagnet bAV
| Quelle: Getty Images

Vor noch gar nicht langer Zeit war man auf dem Arbeitsmarkt praktisch abgemeldet, wenn man die 50 bereits überschritten hatte. Das hat sich zum Glück geändert, heutzutage sind selbst Rentner umworbene Fachkräfte. Am Ende zählt schließlich jede Arbeitsstunde, die geleistet werden kann. Nichtsdestotrotz greifen Arbeitgeber naturgemäß lieber auf jüngere Mitarbeiter zurück, da sich mit ihnen langfristiger planen lässt. In manchen bAV-Beratungsgesprächen taucht deshalb die Frage auf: Ist eine bAV als Incentive wirklich so anziehend, wenn man eher jüngere Bewerber im Blick hat?

Der Gedanke, dass man dieser Zielgruppe als Chef oder Chefin lieber mehr Gehalt bieten sollte, als Beiträge für eine bAV aufzuwenden, ist keineswegs abwegig. Das Klischee besagt ja: In jungen Jahren konsumiert man lieber und denkt nicht an morgen, schon gar nicht wenn es um Jahrzehnte geht. Und doch unterschätzt man die junge Generation damit.

Sorge vor Altersarmut ist bei Jungen ausgeprägter

Im vergangenen Jahr befragte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) 1.300 Bundesbürger nach ihren finanziellen Erwartungen für den Ruhestand. Überraschendes Ergebnis: Mit 49 Prozent ist der Anteil derjenigen, die sich Sorgen vor Altersarmut machen, bei den 18- bis 29-Jährigen höher als bei den 30- bis 59-Jährigen (45 Prozent). Drei Jahre zuvor hatte der Wert noch bei 20 Prozent gelegen. „Die Erwartungen haben sich in den letzten Jahren sehr deutlich verschlechtert. Dieses Ergebnis unserer Umfrage ist besorgend“, kommentierte die stellvertretende BdB-Hauptgeschäftsführerin Henriette Peuker die Zahlen in der ARD.

In die gleiche Stoßrichtung gehen auch andere Umfragen aus der jüngeren Vergangenheit. So ermittelte die GfK 2021, dass Altersarmut bei den 18- bis 32-jährigen Deutschen nach Klimawandel und Pandemie auf Rang drei der größten Sorgen rangiert. Und im Februar dieses Jahres veröffentlichte der NDR eine Umfrage, wonach 93 Prozent der 30- bis 39-Jährigen der Meinung sind, ihre Altersgruppe werde ein Problem mit Altersarmut haben – der Spitzenwert unter allen Alterskohorten.

Diese Ergebnisse unterstreichen: Auch junge Fachkräfte sind sich der Notwendigkeit einer betrieblichen Altersvorsorge als Ergänzung zur ersten, gesetzlichen Säule sehr wohl bewusst. Und sie lassen sich demnach ebenso gut mit einer bAV abholen und ans Unternehmen binden.

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