Cyberversicherung

Was die Axa-Bestandskündigungen für Makler bedeuten

Die Axa richtet ihre Strategie im Bereich Cyberversicherung ab diesem Sommer neu aus. Das bringt auch die Kündigung von bestimmten Bestandsverträgen mit sich.

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13:05 Uhr | 27. Mai | 2024
Was die Axa-Bestandskündigungen für Makler bedeuten

Die Axa richtet ihre Strategie im Bereich Cyberversicherung ab diesem Sommer neu aus. Das bringt auch die Kündigung von bestimmten Bestandsverträgen mit sich.

| Quelle: Axa

Der Axa Konzern ändert seine Strategie für die Cyberversicherung. Zukünftig wird die Axa Deutschland Cyber-Versicherungsschutz nur noch für Privatkunden sowie für Unternehmen mit einem Umsatz von unter fünf Millionen Euro anbieten. Firmenkunden mit höheren Umsätzen erhalten solche Policen dann nur noch über den international ausgerichteten Industrieversicherer der Gruppe, die Axa XL. Das hat die Axa auf procontra-Nachfrage bestätigt.

Als Hintergrund für die Entscheidung nennt eine Axa-Sprecherin Erkenntnisse aus den Entwicklungen der letzten Jahre: „Cyberangriffe und Methoden sind globaler Natur und unterscheiden sich nicht zwischen verschiedenen Märkten. […] Wir haben daher entschieden, die Marktbearbeitung für das Cyber-Industriegeschäft auf einen Anbieter von Axa zu fokussieren, um diese globalen Risiken noch besser zu managen.“

Der Versicherungsmonitor hatte zuerst über diese Neuerung berichtet und dabei aus einem Schreiben des Versicherers an seine Vertreter zitiert. Demnach soll die strategische Umstellung bereits per 1. Juni erfolgen.

Kündigungen im Bestand geplant

Wichtig: Diese bezieht sich nicht nur auf das Neugeschäft ab diesem Zeitpunkt, sondern auch auf die Bestandsverträge von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als fünf Millionen Euro. Laut dem Bericht des Versicherungsmonitors will sich die Axa von diesem Bestand nach und nach komplett trennen. „Die ersten Ablaufkündigungen versenden wir ab September“, wird darin aus dem Schreiben des Versicherers zitiert.

Die Axa erklärt dazu auf procontra-Nachfrage: „Für größere Unternehmen in Deutschland steht Axa XL im Rahmen des eigenen Risikoappetits als starker und erfahrener Partner zur Verfügung, selbstverständlich auch für Makler:innen.“ Das bedeutet, dass Makler, die Axa-Firmenkunden mit einem Umsatz größer als fünf Millionen Euro betreuen, gerne mit einem neuen Antrag auf Cyber-Schutz auf die Axa XL zukommen können. Die Verträge werden aber erst einmal gekündigt und nicht automatisch von Axa XL übernommen. Dass die Firma dann neu bei Axa XL unterkommt, ist nicht garantiert.

Seitens der Axa heißt es: „Entsprechend der Kündigungsfristen erhalten Vertriebspartner:innen und Kund:innen die Kündigungen mit ausreichend langer Vorlaufzeit zum Handeln.“ Für Vertreter der Axa, die solche Kunden betreuen und diesen nach dem Strategiewechsel zukünftig im eigenen Unternehmen keinen Cyber-Versicherungsschutz mehr bieten können, wurde eine Ventillösung über den Düsseldorfer Spezialmakler Hendricks GmbH geschaffen.