Nach Element-Pleite

Assekuradeur Mailo stellt klar: „Wir sind nicht insolvent“

Bringt die Insolvenz des Versicherers Element auch den Assekuradeur Mailo in finanzielle Schieflage? In einem Brief an Makler, der procontra vorliegt, bezieht CEO Matthias Uebing zu den Befürchtungen Stellung.

Author_image
13:04 Uhr | 16. April | 2025
Matthias Uebing

Matthias Uebing, Gründer und Geschäftsführer der Mailo AG.

| Quelle: Mailo.de

„Die mailo AG ist nicht insolvent“. So lautet der zentrale, fettgedruckte Satz in einem Schreiben, das der procontra-Redaktion vorliegt. Dieses ging in den letzten Tagen an viele Makler, also an Partner des Kölner Assekuradeurs.

Als Aufhänger für diesen Brief nennt der unterzeichnende Mailo-CEO Matthias Uebing, dass aufgrund der Insolvenz des Versicherers Element einige Kunden und Geschäftspartner die Befürchtung geäußert hätten, dass auch Mailo insolvent sei. Diese Befürchtungen kamen offensichtlich daher, dass Element im Jahr 2022 die Verträge des bis dahin als Versicherer tätigen Unternehmens Mailo übernommen hatte und dieses sich fortan als Assekuradeur aufstellte. Doch wie Uebing schreibt, habe man bereits seit April 2024 kein Neugeschäft mehr mit Element als Risikoträger gezeichnet. Auch die von Element getragenen Verträge habe man bereits angefangen, auf andere Risikoträger zu übertragen, heißt es.

Mit welchen neuen Risikoträgern Mailo mittlerweile zusammenarbeitet, wollte Uebing auf procontra-Nachfrage nicht mitteilen. „Namen werden wir erst veröffentlichen nach Freigabe durch die Risikoträger-Partner“, so die Begründung. Auch gebe es bei Mailo noch eine „überschaubare Anzahl“ von Verträgen, die von der Element-Insolvenz betroffen sind. Hierzu sagte Uebing:

„Wir bemühen uns, den Schaden für jeden Versicherungsnehmer möglichst gering zu halten und haben allen Kunden, bei denen das möglich war, bereits am 10. Januar ein Angebot gemacht, auf einen neuen Risikoträger umzustellen. Die meisten Kunden haben dieses Angebot auch angenommen. Trotzdem gibt es selbstverständlich noch Schäden, die von Element reguliert werden müssen und in die Insolvenzmasse einfließen werden. Hierzu nutzt mailo ebenfalls den Regelprozess, der vom Insolvenzverwalter vorgegeben wurde.“

In dem Schreiben an die Vertriebspartner betont der Chef des Assekuradeurs außerdem, dass sein Unternehmen weiterhin nachhaltig und stabil wachse. „Wir verzeichnen in unseren Bereichen Privat- und Geschäftsgebäude sowie Haft- und Sachversicherungen für Unternehmen starkes Wachstum und haben hier ausreichende Kapazitäten von unseren Risikoträgern“, erklärte Uebing. Was das beispielsweise in Vertragszahlen und Umsatz bedeute, wollte er aber nicht genau sagen, sondern bat um Verständnis, dass Mailo seit der Abgabe der Versicherungslizenz keine Finanzkennzahlen mehr veröffentliche.

Die Insolvenz des Versicherers Element Insurance zu Beginn des Jahres 2025 hat innerhalb der Versicherungsbranche, aber auch unter Verbrauchern und in der Öffentlichkeit für große Aufregung gesorgt. procontra hat das Thema von Anfang an mit seiner Berichterstattung begleitet und dazu auch mehrere exklusive Artikel recherchiert. Diese haben wir kompakt in einem Element-Dossier zusammengefasst.