Vor allem gebundene Vermittler betroffen

Vermittlerschwund gewinnt deutlich an Fahrt

Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Versicherungsvermittler um über 7.000 zurückgegangen. Die Maklerzahlen sind zwar recht stabil, doch auch hier ist ein Minus zu verzeichnen. 

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11:08 Uhr | 23. August | 2023
Vermittlersterben

Die Zahl der registrierten Versicherungsvermittler ist seit Anfang des Jahres deutlich zurückgegangen.

| Quelle: marcoscisetti

Die Zahl der Versicherungsvermittler ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich zurückgegangen. Das zeigt ein Blick ins aktuelle Vermittlerregister der Deutschen Industrie- und Handelskammer, das nach längerer Pause erstmals wieder aktualisiert worden ist. Gegenüber Anfang des Jahres ging die Zahl der registrierten Vermittler um über 7.000 zurück und lag Anfang Juli bei 183.055 (Januar: 190.708).

Hauptverantwortlich für den sich fortsetzenden Schrumpfkurs sind weiterhin in erster Linie die gebundenen Vermittler. Ihre Zahl reduzierte sich seit Jahresbeginn um rund 6.800: Statt 109.972 sind nur noch 103.156 registriert. Der Aderlass an dieser Stelle vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr merklich. So war zwar auch in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres ein Rückgang bei den gebundenen Vermittlern zu verzeichnen, mit gerade einmal 332 Vermittlern weniger fiel der Abrieb damals aber geradezu homöopathisch aus.

Immer weniger Versicherungsvermittler

Auch die Zahl der Makler ging im Vergleich zum Jahresanfang zurück: Wurden im Januar noch 46.509 registrierte Versicherungsmakler gezählt, betrug ihre Zahl Anfang Juli nur noch 46.274 – ein Rückgang um 235.

Wer jetzt glaubt, dass durch den Rückgang bei den Versicherungsmaklern die Zahl der Versicherungsberater gestiegen ist, liegt falsch. Das Gezerre um ein mögliches Provisionsverbot hat offenbar keine Makler dazu veranlasst, künftig als Versicherungsberater tätig zu werden. Deren Zahl sank gegenüber dem Jahresbeginn um insgesamt acht und liegt nun bei 325.