Streit um Stadionnamen

Signal Iduna verstärkt Schutz für Konzernzentrale

Der Streit um den Stadionnamen des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund wird nicht leiser. Auf zahlreichen Plakaten reagierten die BVB-Fans auf die Kritik von Ulrich Leitermann. Auch vor der Konzernzentrale tauchte ein Plakat auf.

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14:04 Uhr | 24. April | 2023
Westfalenstadion

Erwartungsgemäß haben Teile des Dortmunder Anhangs auf die Kritik von Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann reagiert.

| Quelle: Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto / Kontributor

Das war absehbar: Nachdem Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann vergangene Woche die Anhänger des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund für deren „Für immer Westfalenstadion“-Choreographie gemaßregelt hatte, hat der Dortmunder Anhang nun erwartungsgemäß auf diese Kritik reagiert.

Beim Heimspiel an diesem Samstag hielten die BVB-Fans auf der Südtribüne zahlreiche Banner in die Höhe, mit der sie ihre Position verdeutlichten. „Herzlich willkommen im Westfalenstadion“ war hier unter anderem zu lesen. Weitere Botschaften, die die Fans mit ins Stadion gebracht hatten, lauteten unter anderem „Den Namen könnt ihr kaufen – unsere Akzeptanz nicht!“ und „Stadionverbot für Leitermann“.

Der Signal Iduna-Boss stößt sich daran, dass die Fans im Bezug auf das Dortmunder Stadion immer noch von Westfalenstadion sprechen. 2005 wurde dieses in Signal iduna Park umbenannt, bis 2031 hat der Bundesligist seinen Stadionnamen noch an den Versicherer verkauft.

Plakat vor Konzernzentrale

„Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollten", hatte Leitermann vergangene Woche in einem Interview den Ruhr-Nachrichten gesagt und daraufhin aus Teilen der Dortmunder Fans viel Häme kassiert.

Vor dem Spiel hatten offenbar Anhänger des BVB auch vor dem Hauptsitz des Versicherers ein Plakat aufgehängt. Die Botschaft: „U. Leitermann, Eigentor des Jahres. Für immer Westfalenstadion.“

Laut einem Bericht des Radiosenders hatte der Versicherer vor dem Spiel am Samstag einen Sicherheitsdienst beauftragt, der die in unmittelbarer Nähe zum Stadion liegende Konzernzentrale schützen sollte. Dabei handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Versicherer mit. Drohungen habe es nicht gegeben.