Schadenfall der Woche
Selten war eine Verwechslung wohl so kostspielig wie diese: Weil zwei Golfer bei einem Turnier auf Hawaii ihre Bälle vertauschten, müssen sie auf hunderttausende Dollar Preisgeld verzichten. So berichtet es das Magazin „Golf Digest“ und nennt die Geschehnisse „eines der bizarrsten Dinge, die Sie jemals auf der PGA-Tour sehen werden“.
Konkret geht es um die beiden Spieler Will Zalatoris und Cameron Davis, die gemeinsam die Finalrunde bei dem Turnier spielten. Bei Loch 15 passierte es dann: Bei der Annäherung ans Loch verwechselten die beiden ihre Bälle. Laut einem Bericht der „Welt“ benutzten beide Spieler den gleichen Ball, einen „Titleist Pro V1X“. Da dieser Ball unter Profis sehr geläufig ist, hatten beide Spieler ihren jeweiligen Ball individuell markiert, um eine Verwechslung auszuschließen. Doch offenbar war diese Markierung unzureichend – beide spielten den jeweils falschen Ball.
Die Regeln besagen für einen solchen Fall: Der Schlag musste nicht nur wiederholt werden, obendrauf kassierten beide Spieler auch noch zwei Strafschläge. Dadurch hatten sie zum Ende der Runde drei Schläge mehr als nötig.
Und diese kamen sie teuer zu stehen: Da beim Golf wenige Schläge entscheidend sein können, landete Davis nur auf dem 13. Rang. Mit drei Schlägen weniger wäre er unter die Top-10 gekommen, was ihm ein um 306.625 Dollar höheres Preisgeld beschert hatte. Er musste nun mit 410.000 Dollar „auskommen“.
Auch Zalatoris bekam den Fehler finanziell zu spüren. Er landete letztlich auf Rang 26 statt 15, sein Preisgeld fiel damit um rund 120.000 Dollar niedriger aus. Das nächste Mal dürfte die Markierung auf den Bällen höchstwahrscheinlich deutlicher ausfallen.