Rating
Gewerbliche Rechtsschutzversicherungen sind nichts von der Stange – das sieht man zumindest bei dem Hannoveraner Analysehaus Franke und Bornberg so. „Firmenrechtsschutz muss passen wie ein Maßanzug. Unternehmen können sich nicht leisten, gravierende Risiken zu ignorieren“, sagt dessen geschäftsführender Gesellschafter, Michael Franke. Der Unterschied zum Privatrechtsschutz zeigt sich auch darin, dass nur 24 Versicherer das Firmengeschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen bedienen. Rechtsschutz für Verbraucher – dazu hatte Franke und Bornberg kürzlich ebenfalls ein Rating durchgeführt – bieten derzeit 43 Gesellschaften an.
Um bei der qualitativen Einordnung und Auswahl der passenden Policen Orientierung zu geben, haben die Hannoveraner nun ein Firmen-Rechtsschutz-Folgerating durchgeführt. Das erste Mal hatten sie diese Sparte Ende 2022 untersucht, unterteilt in speziell zugeschnittene Konzepte für Selbstständige und Unternehmer sowie für Land- und Forstwirte. Die Anzahl der jeweils berücksichtigten Rating-Kriterien hat sich dabei nicht geändert. Diese können hier eingesehen werden.
Verändert hat sich allerdings die Anzahl der untersuchten Tarife beziehungsweise Tarifkombinationen. Bei den Selbstständigen und Unternehmern hat sich die Anzahl von 57 im Jahr 2022 auf nun 113 quasi verdoppelt. Bei den Land- und Forstwirten flossen erneut 44 Tarifkonfigurationen in die Analyse ein.
Die Bestnote „FFF+“ (mindestens 85 Prozent Kriterienerfüllung) schafften erneut nur Tarife von zwei Rechtsschutzversicherern: Arag und Roland. Bei den Selbstständigen und Unternehmern erhielten insgesamt zehn Kombinationen das höchste Gütesiegel von Franke und Bornberg, davon 8x Arag und 2x Roland. Diese Zielgruppe hatte 2022 die Arag allein beherrscht. Bei den Land- und Forstwirten verteidigte Roland das Feld mit erneut 3x „FFF+“.
Die vollständigen Ergebnislisten sind hier einsehbar.