Tier-Haftpflichtversicherungen: Neuere Tarife erhöhen Chance auf Top-Leistungen

Der beste Freund des Menschen kann auch ganz anders: Hunde können schwere Sach- und Personenschäden verursachen und seine Herrchen damit in eine existenzbedrohende Situation bringen. Entsprechend wichtig ist es für diese, sich über Tierhalterhaftpflichtversicherung abzusichern – in einigen Bundesländern ist eine solche sogar Pflicht.

Das Angebot ist breit und wird durch zahlreiche neue Marktteilnehmer immer größer. Die gute Nachricht: Die Qualität der Produkte nimmt zu. Das geht aus dem neuen Rating zur Tierhalterhaftpflichtversicherung für Hunde- aber auch Pferdebesitzer von Franke & Bornberg hervor. „Wer heute eine Haftpflichtversicherung für sein Tier abschließen will, findet bessere Leistungen als noch vor einem Jahr“, resümiert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter des Hannoveraner Ratinghauses.

Allerdings bleibt dennoch viel Luft nach oben – ein riesiger Qualitätsschub habe sich im zurückliegenden Jahr trotz großer Konkurrenz nicht eingestellt, so Franke. „Echte Trends sehen wir derzeit nicht. Verbesserungen wie die Neuwertentschädigung finden nur schrittweise Eingang in die Bedingungswerke. Je neuer ein Tarif, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit für Topleistungen“.

Bei den Tierhalterhaftpflichtpolicen für Hundehalter untersuchte Franke & Bornberg insgesamt 173 Tarife von 87 Versicherern (Vorjahr: 83 Versicherer). Insgesamt 15 Tarife wurde hierbei mit der Höchstnote FFF+ bewertet – das ist deutlich mehr als noch im Vorjahr, als dies nur sechs Tarifen gelang. Auch die Zahl der Tarife mit der zweithöchsten Bewertung (FFF) wuchs im Vergleich im Vorjahr, von 36 auf nun 44 Tarife.

Unternehmen, die eine Top-Bewertung erhielten, waren:

• Adcuri

• Alte Leipziger

• Ammerländer

• Andsafe (2 Tarife)

• Barmenia

• Haftpflichtkasse (2 Tarife)

• GVO (2 Tarife)

• HanseMerkur

• Inter

• Universa

• Württembergische (2 Tarife)

Doch laut Franke & Bornberg gibt es auch noch einige mangelhafte bzw. unzureichende Tarife am Markt. Insgesamt 11 Tarife wurden mit mangelhaft bewertet, 5 weitere fielen komplett durch. Diese Zahlen haben sich im Vergleich zum Rating im vergangenen Jahr jedoch nicht verändert. Einen Überblick über alle Tarife finden Sie hier.

Die Analyse beruht dabei auf insgesamt 35 Kriterien. Für Erreichung der Höchstnote musste erneut bestimmte Mindestkriterien erfüllt werden, beispielsweise:

• Mitversicherung von Schäden an gemieteten und geliehenen Sachen

• Eine Deckungssumme für Personen- und Sachschäden in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro

• Eine Deckungssumme für Vermögensschäden in Höhe von mindestens einer Million Euro

Schlechter bewertete Tarife zeigten häufig Schwächen bei der Forderungsausfalldeckung, der Neuwertentschädigung sowie bei Leistungen für geschädigte Figuranten. Hierunter versteht man Menschen, die in der Ausbildung von Schutz- und Rettungshunden als Übungsgegner bzw. -opfer eingesetzt werden. Einen Überblick über die Bewertungsgrundlagen finden Sie hier.

Auch bei den Tierhalterhaftpflichtpolicen für Pferdebesitzer ging es qualitativ einen Satz nach oben. Die Zahl der Tarife mit der Höchstnote wuchs im Vergleich zum Vorjahr von 13 auf 17, die Zahl der Tarife mit der zweithöchsten Bewertung wuchs von 30 auf 41. Im Gegensatz zum Vorjahr erhielt kein Tarif mehr die schlechteste Note, 13 Tarife – und damit genauso viele wie im Vorjahr – wurden jedoch mit mangelhaft bewertet. 

Folgende Versicherer haben zumindest einen Tarif, der mit der Höchstnote bewertet wurde:

•  Adcuri

• Alte Leipziger (2 Tarife)

• Arag

• Barmenia

• Haftpflichtkasse (2 Tarife)

• GVO

• Gothaer (2 Tarife)

• Helvetia

• Inter

• NV-Versicherungen (2 Tarife)

• Prokundo

• Württembergische (2 Tarife)

Einen Überblick für alle Tarife finden Sie hier.

Bei den Pferde-Haftpflichtversicherungen flossen insgesamt 37 Kriterien ins Rating ein. Ein spezieller Aspekt liegt hier anders als bei den Produkten für Hundehaltern auf Mietsachschäden an Transportanhängern, Kutschen und Schlitten sowie bei der Mitversicherung von Jungtieren und Fohlen für mindestens 12 Monate.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird mittlerweile von ersten Versicherern umgesetzt, stellte Franke & Bornberg fest. „Unter dem Stichwort nachhaltige Leistung übernehmen erste Versicherer Mehrkosten, zum Beispiel bis 1.000 Euro, für eine nachhaltige Beschaffung oder Reparatur“, weiß Christian Monke, Leiter Ratings Private Risiken.