Versicherungsmakler gibt Tipps

5 ärgerliche Fallstricke beim Abschluss einer Fahrradversicherung

E-Bikes und teure Sportfahrräder sind im Trend, die Nachfrage nach edlen Zweirädern ist in den vergangenen Jahren deutlich angezogen. Entsprechend steigt auch die Nachfrage nach speziellen Fahrradversicherungen. Doch der Teufel steckt hier – wie so häufig – im Detail.

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08:05 Uhr | 06. Mai | 2022
Fahrradversicherung Bild: Adobe Stock/Esther Hildebrandt

Die Nachfrage nach Fahrradversicherungen zur Absicherung des kostspieligen Drahtesels steigt. Beim Abschluss sollten die Vertragsbedingungen aber genau gelesen werden, sonst können unliebsame Überraschungen drohen. Bild: Adobe Stock/Esther Hildebrandt

Gestohlene Fahrräder werden laut GDV immer teurer. So habe sich der Schadendurchschnitt in den vergangenen zehn Jahren von 440 auf 860 Euro beinahe verdoppelt, bemerkte der Branchenverband unlängst in einer Pressemitteilung.  

Gerade für Besitzer von hochpreisigen Fahrrädern stellt sich die Frage, ob sie ihr Bike nicht besser über eine eigene Fahrrad-, als über die Hausratversicherung absichern – schließlich ist hier die Entschädigung in der Regel auf einen bestimmten Prozentsatz des gesamten versicherten Hausrats gedeckelt.  

Doch auch Fahrradversicherungen haben die eine oder andere Tücke, weiß Thomas Giessmann. Der Berliner ist sei 2018 Versicherungsmakler und hat sich auf die Absicherung von Fahrrädern und E-Bikes spezialisiert, betreibt mittlerweile einen eigenen Vergleichsrechner und hat mit der Barmenia ein eigenes Deckungskonzept (Fahrsicher) entwickelt.  

Steigende Nachfrage

„Die Nachfrage nach Fahrradpolicen hat in den vergangenen Jahren, vor allem seit Corona, stark angezogen“, beobachtet Giessmann. Auch der Markt sei stark in Bewegung: „2018 hat es vielleicht 5 Anbieter für E-Bike-Versicherungen gegeben, mittlerweile sind es ca. 20.“ Und diese haben in der Vergangenheit auch immer wieder ihre Tarife überarbeitet – beispielsweise indem die Annahmerichtlinien gelockert oder der Verschleissbaustein von drei auf fünf Jahre erweitert wurde. Es lohnt sich also unter Umständen, die alte Fahrradpolice noch einmal hervorzuholen und zu überprüfen.  

Gerade weil es bei den meisten Schäden nicht um Diebstähle, sondern um Verschleiss geht. So hat Giessmann jüngst rund 3.000 Schäden aus seinem Bestand ausgewertet – über die Hälfte der gemeldeten Schäden (51 Prozent) hatte ihre Ursache im Verschleiß. Das ist deutlich mehr als Kasko-Schäden (Unfall, Vandalismus), die für 35 Prozent der Schäden ursächlich waren) sowie die meist im Vordergrund stehenden Diebstähle, die für 14 Prozent aller Schäden sorgten.    

Es lohnt sich angesichts dieser Zahlen, nicht nur über das Diebstahl-Paket bei den Versicherungen nachzudenken, sondern eventuell einen umfassenderen Schutz ins Auge zu fassen. Welche Fallstricke dabei vermieden werden sollten, zeigt die unten stehende Bilderstrecke.

Diese möglichen Fallstricke gilt es zu beachten

Ein möglicher Fallstrick bei Fahrradversicherungen kann auch die Antwort auf die Frage sein, wie das Fahrrad gesichert war. Während es bei manchen Tarifen reicht, dass das Zweirad abgeschlossen war, bestehen andere Tarife darauf, dass es angeschlossen, also mit einem festen, unbeweglichen Gegenstand verbunden war. Kaum eine Rolle spielt hingegen bei den allermeisten Verträgen die Frage, mit welcher Art Schloss das Fahrrad gesichert wurde. „Hier erlauben viele Versicherer selbst den Einsatz von Schlössern ab null Euro, das ist in den vergangenen Jahren wesentlich einfacher geworden“, hat Giessmann beobachtet. Bild: Adobe Stock/contrastwerkstatt