Die höchsten Schadenkostenquoten

Diese 5 Kfz-Versicherer mussten am meisten blechen

Zwölf Kfz-Versicherer machten nach dem starken Gewinnjahr 2020 zuletzt wieder (höhere) Verluste. Einer von ihnen ist mittlerweile vom Markt verschwunden, nachdem er in den letzten sechs Jahren nicht aus den roten Zahlen kam.

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15:03 Uhr | 02. März | 2023

Zwölf Kfz-Versicherer machten nach dem starken Gewinnjahr 2020 zuletzt wieder (höhere) Verluste. Einer von ihnen ist mittlerweile vom Markt verschwunden, nachdem er in den letzten sechs Jahren nicht aus den roten Zahlen kam.

Lange Zeit öffnete die Kfz-Haftpflicht als gesetzlich vorgeschriebene Pflichtversicherung die Tür zum Cross-Selling bei den Kunden. Geld verdienen ließ sich damit aber eher nicht – weder für die Vermittler aufgrund der geringen Provisionshöhe noch für die Versicherer aufgrund der über die Jahre minimalen Gewinnquoten, die sich mit Verlusten abwechselten.

Verpflichtend ist die Kfz-Haftpflicht zwar noch immer und auch als Türöffner gilt sie noch hier und da. Aber mittlerweile lässt sich damit für die Anbieter sogar konstant Profit erzielen. Denn nach einem defizitären Jahrzehnt Anfang der 2000er ist die Kfz-Versicherung (gemeint ist hier die Gesamtsparte inklusive Teil- und Vollkasko) seit 2014 durchgängig in der Gewinnzone. Das beste Geschäftsjahr, das die Annalen des GDV hergeben, war dabei 2020, als die Corona-Beschränkungen den Verkehr stark einschränkten und es zu deutlich weniger Unfällen kam. Auf 90,6 Prozent ging damals die Schadenkostenquote zurück.

Wieder mehr Schäden in 2021

Im Jahr 2021 (aktuellere Zahlen liegen zu fast allen Versicherern noch nicht vor) sah es dann schon wieder anders aus. Auf 94,8 Prozent ging die Combined Ratio, laut Gesamtverband, nach oben. Bedingt auch durch die zahlreichen Schäden an Autos in den Überschwemmungsgebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Betrachtet man nur die 50 größten Kfz-Versicherer auf dem deutschen Markt (87 Prozent Marktabdeckung nach Prämieneinnahmen) liegt die Schadenkostenquote mit 96,04 Prozent sogar noch höher. Das hat die V.E.R.S. Leipzig GmbH nach Durchsicht aller Geschäftsberichte in ihrem „Branchenmonitor Kraftfahrtversicherung“ ausgerechnet.

Zwar konnte der Großteil der Anbieter auch 2021 noch Gewinne mit der Autoversicherung einfahren. Bei zwölf Unternehmen überschritt die Combined Ratio jedoch die 100-Prozent-Marke, darunter mit der DEVK Allgemeine und dem Bayerischen Versicherungsverband auch zwei relativ große Anbieter. Eine Schadenkostenquote von über 105 Prozent mussten nur fünf Kfz-Versicherer hinnehmen. Diese haben wir in der Bilderstrecke zusammengetragen.