Hochrechnung des GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet damit, dass die deutschen Kfz-Versicherer im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust von mehr als 2,5 Milliarden Euro einfahren werden. „Die Autofahrer zahlen in diesem Jahr für die Absicherung ihrer Fahrzeuge rund 30,2 Milliarden Euro – aber die Versicherer müssen über 32,8 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben. Unter dem Strich stehen jedem eingenommenen Euro Ausgaben von 1,09 Euro gegenüber“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Hintergrund dieser Entwicklung sei die hohe Inflation. Während die Beitragseinnahmen der Kfz-Versicherer im Vergleich zum Vorjahr nur um 3,7 Prozent ansteigen würden, so die GDV-Hochrechnung, würden die Ausgaben gleichzeitig um rund zwölf Prozent wachsen. Ursache dafür seien insbesondere die stark gestiegenen Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer“, so Asmussen und rechnet vor: Innerhalb der letzten zehn Jahre habe sich ein durchschnittlicher Kfz-Haftpflichtschaden um 54 Prozent von 2.400 auf 3.700 Euro verteuert.
Nicht nur laut dem GDV-Chef schreit das nach kräftigen Prämienerhöhungen im neuen Jahr. Das Vergleichsportal Verivox hatte kürzlich errechnet, dass die durchschnittlichen Prämien über Kfz-Haftpflicht, -Teil- und -Vollkasko hinweg bereits jetzt um 8,8 Prozent höher liegen als im Vorjahr.