Kfz-Versicherung

Versicherer ächzen unter Rekordschäden bei Glasbruch

Glasbruchschäden kommen die Kfz-Versicherer immer teurer zu stehen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

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10:10 Uhr | 28. Oktober | 2024
Ein Auto mit einer zerstörten Windschutzscheibe

Die Kfz-Versicherer verzeichneten im vergangenen Jahr einen neuen Rekord bei Glasbruchschäden.

| Quelle: Nitat Termmee

Kaputte Scheibe raus, neue Scheibe rein: Das war einmal. Dass der Austausch von Auto-Windschutzscheiben aufgrund technischer Innovationen mittlerweile auch die Kalibrierung von Sensoren und Kamerasystemen beinhaltet, ist ein Trend, den auch die Versicherer zu spüren bekommen.

Für diese wird die Regulierung von Kfz-Glasbruchschäden immer kostspieliger. Rund 1,7 Milliarden Euro musste die Versicherer hierfür 2023 bezahlen – Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Schadenaufwand deutlich um mehr als 200 Millionen Euro.

Mehr Schäden, steigende Preise

Dies liegt zum einen daran, dass die Versicherer mit 2,033 Millionen mehr Schadenfälle als noch im Vorjahr registrierten (1,946 Millionen). Zum anderen machen sich auch bei Windschutzscheiben die stark gestiegenen Preise für Ersatzteile bemerkbar. So erhöhten sich die Preise für Windschutzscheiben laut Angaben des Versichererverbands GDV in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent. Hinzu kommen steigende Lohnkosten in den Werkstätten – zuletzt betrugen diese im Schnitt 188 Euro pro Stunde. Das macht sich bemerkbar.

„Der Austausch oder die Reparatur der Verglasung wird immer teurer: 2023 kostete ein Schaden im Durchschnitt 838 Euro, fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV.

Die Kfz-Versicherer sind zuletzt tief in die roten Zahlen gerutscht. Nachdem die Versicherer im vergangenen Jahr ein Minus von drei Milliarden  Euro verzeichneten, wird auch in diesem Jahr mit einem negativen Ergebnis in Höhe von zwei Milliarden Euro gerechnet.