Versicherungsschutz für Vierbeiner

Was Hundebesitzer beim Tierarzt zahlen

Viele Versicherer versuchen derzeit, Tierversicherungen ans Herrchen zu bringen. Aber was zahlen Hundebesitzer durchschnittlich eigentlich beim Tierarzt? Und was sind die häufigsten Eingriffe? Diesen und weiteren Fragen ging nun eine neue Umfrage nach.

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12:05 Uhr | 30. Mai | 2023
Tierarzt

Wie viel zahlen Hundebesitzer im Jahr für Tierarztkosten? Diese Frage ließ nun die Gothaer untersuchen.

| Quelle: bluecinema

Tierische Gesundheitspolicen stehen bei vielen Versicherern derzeit hoch im Kurs. Immer mehr Versicherer lancierten in den vergangenen Monaten Versicherungen für den Vierbeiner. Das Potenzial scheint groß: Laut dem Trendmonitor Tierversicherungen des Marktforschungsunternehmens Nordlight Research sind nur 56 Prozent der Hunde und Katzen in Deutschland versichert.

Eine neue Umfrage der Gothaer hat nun untersucht, wie häufig Hundebesitzer in den vergangenen Jahren zum Tierarzt mussten und was das deren Besitzer kostete.

Insgesamt 84 Prozent der 3.074 vom Umfrageinstitut Forsa befragten Hundebesitzer gaben an, regelmäßig mit ihrem (ältesten) Hund den Tierarzt aufzusuchen. Über zwei Drittel (68 Prozent) gehen dabei bis zu dreimal im Jahr zum Doktor, bei 16 Prozent muss der Hund sogar häufiger als dreimal vorstellig werden.

Impfung häufigster Grund für Tierarztbesuch

Häufigster Grund, mit seinem Hund den Tierarzt zu besuchen, ist mit großem Abstand die Impfung (74 Prozent). Es folgen mit einigem Abstand die Entwurmung/ Parasitenbehandlung (43 Prozent) sowie akute Erkrankungen wie Durchfall, Erbrechen und Husten (34 Prozent). 14 Prozent der Hundeherrchen waren schon einmal wegen einer Operation ihres Tieres beim Arzt.

Knapp die Hälfte der Befragten (45 Prozent) zahlt entsprechend zwischen 100 und 500 Euro für die medizinische Behandlung ihres Hundes. Bei jedem Fünften (20 Prozent) sind es derweil mehr als 500 Euro.

Von den Befragten hatte nur knapp ein Viertel eine Versicherung für ihren Hund abgeschlossen – das ist deutlicher weniger, als bei der Umfrage von Nordlight Research. 14 Prozent verfügt dabei über eine OP-Krankenversicherung, elf Prozent verfügen über eine Tierkrankenversicherung mit Vollkrankenschutz.

„Notwendige Operationen fallen vor allem bei jungen Hunden unter zwei Jahren und dann wieder bei älteren ab etwa sechs oder sieben Jahren an. Bei den jüngeren handelt es sich häufig um Verletzungen durch Unfälle. Erleidet der Hund beispielsweise einen Kreuzbandriss, sind schnell mehr als 2.000 Euro fällig. Ältere Hunde sind hingegen öfter von Tumoren betroffen und müssen deswegen operiert werden“, erklärt Christian Prachar, der bei der Gothaer als Produktmanager für Tierkrankenversicherungen agiert.

17 Prozent mit Haftpflichtschaden

Wesentlich stärker verbreitet als Tierkranken- bzw. OP-Versicherungen sind Haftpflichtpolicen. Das ist wenig überraschend, da diese in einigen Bundesländern verpflichtend sind. Laut Gothaer-Umfrage haben 68 Prozent der Hundebesitzer ein solche Police abgeschlossen.

Für knapp ein Sechstel hat sich die Haftpflichtpolice bereits bezahlt gemacht. 17 Prozent gaben an, dass ihr Hund bzw. einer ihrer Hunde bereits einen Schaden verursacht hat. Bei 22 Prozent der Betroffenen lag der Schaden dabei zwischen 500 und 10.000 Euro, bei 40 Prozent zwischen 100 und 500 Euro und bei 37 Prozent unter 100 Euro.