In der Hausratversicherung kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Versicherungsunternehmen und ihren Kunden. Häufig liefert dabei die versicherte Gefahr Einbruchdiebstahl Anlässe für Zwist. Gewisse Reibereien sind bei der weiten Verbreitung des Produkts aber auch sehr wahrscheinlich: Auf die rund 42 Millionen Privathaushalte hierzulande kamen im Jahr 2020 laut GDV-Statistik 26,7 Millionen Hausratversicherungen.
Angesichts dieser Zahlen erscheinen die 150 Beschwerden über Hausratversicherer, welche die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Jahr 2021 abschließend zu bearbeiten hatte, noch einmal kleiner. Tatsächlich ist die Hausratversicherung die Sparte mit den zweitwenigsten Beschwerden. Nur in der privaten Unfallversicherung ist das Aufkommen noch geringer.
Allerdings zeigt sich beim Schutz von Mobiliar und Co ein negativer Trend: In 2019 verzeichnete die Aufsicht 138 Fälle, in 2020 waren es 143 und nun eben 150. Diese verteilen sich auf 44 Versicherungsunternehmen (2020: 49) mit rund 20 Millionen Verträgen im Bestand. Im Durchschnitt entfiel eine BaFin-Beschwerde auf 131.424 Hausrat-Policen.
Während die meisten großen Anbieter, wie etwa der Branchenprimus Allianz mit seinen 2.635.751 Verträgen und acht Beschwerden hier deutlich besser wegkommen (329.469), sind es vor allem kleinere Hausratversicherer, die eine vergleichsweise schlechte Beschwerdequote aufweisen. Allerdings sei betont, dass in dieser Sparte schon einzelne Beschwerdefälle die Quote eines Anbieters deutlich verschlechtern können.
Die meisten Beschwerden sammelte die Generali Deutschland ein (zehn Stück auf 1.688.905 Verträge). Mit einem Vorgang auf 140.742 Policen steht sie aber besser da als der Marktdurchschnitt. Deutlich schlechter als dieser, nämlich eine Beschwerde auf weniger als 50.000 Policen, müssen sich acht Anbieter ankreiden lassen. Wir haben sie in der untenstehenden Bilderstrecke zusammengetragen.