Die Allianz Deutschland AG gibt den Kundenservice direkt in die Hände ihrer Spartenversicherer. Bisher ist dieser im Vorstandsressort „Operations“ gebündelt. Zukünftig sollen sich aber die Produktgeber Allianz Versicherungs-AG, Allianz Lebensversicherungs-AG und Allianz Private Krankenversicherungs-AG selbst um die Anliegen ihrer Kunden kümmern.
Ziele der Umstrukturierung sind, sowohl unnötige Schnittstellen abzubauen als auch die Produktverantwortung mit der operativen Serviceverantwortung zu verbinden. Wie es heißt, erhofft man sich bei dem Versicherer, dadurch „perfekte Kundenerlebnisse“ zu schaffen.
Die Maßnahme soll zum 01.10.2020 wirksam werden. Einheiten des bisherigen Bereichs „Operations“ werden dann den Produktgebern angeschlossen. Die verbleibenden Einheiten sollen dann sicherstellen, dass sich unter anderem die Vertriebe der Allianz auf skalierbare, marktnahe, stabile und sichere IT-Anwendungen verlassen können. Das war in den letzten Jahren nicht immer der Fall gewesen.
Um die internen Veränderungen zu lenken, wurde für jede Sparte eine neue Ressortverantwortung in Person des Chief Operations Officer (COO) geschaffen.
In der Sachversicherung soll Jan Malmendier (seit 2008 bei Allianz) diese Aufgabe übernehmen. Seine Personalie steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die BaFin. In der Lebensversicherung wurde Alf Neumann (seit 2012 Vorstand für Digitalisierung bei der Allianz-Leben) zum COO berufen. Kaan Günay (seit 2013 bei Allianz) wird die COO-Funktion in der PKV-Sparte der Allianz bekleiden. Dort wird zudem Klaus Berge (seit 2006 bei Allianz und zuletzt CFO der Allianz SE Reinsurance) ab dem 01.08.2020 neu im Vorstand sein. Berge folgt auf Katja de la Vin?a als Chef im Ressort Finanzen.