Die besten Erwerbsunfähigkeits-Tarife 2019

Es muss nicht immer eine BU-Police sein. Auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann beim Verlust der Arbeitskraft finanziell helfen. Im aktuellen Vergleich von 31 Tarifen gab es aber nur für ein Produkt die Höchstnote von Franke und Bornberg.

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13:01 Uhr | 18. Januar | 2019
Die Verbraucherschützer vom Bund der Versicherten halten manche Versicherungen für unverzichtbar. Von anderen raten sie dafür deutlich ab.

Die Verbraucherschützer vom Bund der Versicherten halten manche Versicherungen für unverzichtbar. Von anderen raten sie dafür deutlich ab. Bild: carloscuellito87/Pixabay

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gilt als der Königsweg in der Arbeitskraftabsicherung (AKS). Dieser steht im Prinzip auch fast jedem offen, wie der GDV betont. Entsprechend hoch sind allerdings auch die Beiträge für diesen Schutz. Ein Aspekt, auf den vor allem Fachmakler gegenüber den Antragsstatistiken des Gesamtverbands immer wieder hinweisen.

Wenn dann auch noch Risikozuschläge den Beitrag in die Höhe treiben und Ausschlüsse den Leistungsumfang der Police schmälern, werden die AKS-Möglichkeiten parallel des Königswegs immer interessanter. Häufig genutzte Variante ist dabei die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Aber welche Police von welchem Versicherer bietet sich hier an?

Analyse von 31 EU-Tarifen

Eine Entscheidungshilfe für Vermittler bietet die Ratingagentur Franke und Bornberg. Neben ihrem aktuellen BU-Rating haben die Hannoveraner dieser Tage auch 31 selbstständige EU-Tarife unter die Lupe genommen. Die Bewertung erfolgte anhand von 53 Prüfkriterien, die hier eingesehen werden können.

Wie im aktuellen BU-Rating hat Franke und Bornberg auch bei ihrer Rangliste von EU-Tarifen mehr Gewichtung auf die Leistungspraxis gelegt. Das bedeutet zum Beispiel, dass Versicherer mit ihren Produkten besser abschneiden, wenn sie nicht nur ihre Leistungspflicht prüfen, sondern auch über Behandlungsoptionen, berufliche (Re-)Integration und mögliche Reha-Maßnahmen informieren. Idealerweise würde der Versicherer auch ein professionelles Reha-Management anbieten und Maßnahmen zur Rehabilitation auch finanziell unterstützen.

Die Rangliste der EU-Tarife basiert auf den Daten, welche die Ratingagentur aus den jeweiligen Versicherungsbedingungen sowie verbindlichen Verbraucherinformationen, Antragsformularen, Versicherungsscheinen und Geschäftsberichten der Anbieter gesammelt hat.

Die Höchstnote FFF+ konnte nur ein einziger EU-Tarif erreichen. Der Sieger-Tarif sowie die weiteren Platzierungen finden sich auf Seite 2 dieses Artikels.

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Das einzige EU-Produkt, dass von Franke und Bornberg die Höchstnote FFF+ erhielt, ist der „SEU“ mit Tarifwerk Stand 01.2017 des Volkswohl Bunds. Von den 31 Produkten im Test konnten allerdings 17 die zweitbeste Note FFF erreichen. Diese sind:

Insgesamt tragen aktuell 52 EU-Tarife ein Bewertung von Franke und Bornberg. Die Höchstnote FFF+ ist nur ein Mal vergeben. Dafür halten 47 Produkte die zweitbeste Note FFF. Die gesamte Ergebnisliste kann hier eingesehen werden.

Dass manche Versicherer deutlich mehr ausgezeichnete Tarife haben als andere (dies ist noch stärker im BU-Rating der Fall), würde an den unterschiedlichen Produktstrategien der Häuser liegen, erklärte man seitens Franke und Bornberg auf procontra-Nachfrage. Den Weg in die Rangliste würden – mit sehr wenigen Ausnahmen – nur sogenannte Hauptprodukte mit eigenständigem Bedingungswerk finden. Hier würden allerdings manche Versicherer schon bei kleinen Produktunterschieden eigene Bedingungswerke auflegen, während andere umfangreiche Leistungsverästelungen in wenigen Bedingungswerken unterbrächten.

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