Verglichen mit anderen Sparten sind die Kunden mit ihren Hausratversicherern traditionell relativ zufrieden. So musste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Jahr 2018 in der Hausratversicherung nur 178 Beschwerden abschließend bearbeiten. In der privaten Krankenversicherung (PKV) und der Kfz-Versicherung waren es zum Beispiel jeweils über 1.000.
Allerdings lagen der Aufsicht auch über die Hausratversicherer im vergangenen Jahr mehr Fälle auf dem Tisch als im Jahr 2017. Die Statistik wies diesmal 11 Fälle mehr aus, ein Plus von 6,6 Prozent. Davon betroffen waren 52 Anbieter, 3 weniger als im Vorjahr. Bezogen auf die rund 21 Millionen Verträge im Bestand der betroffenen Anbieter ergab sich eine Quote von 118.381 Policen pro Beschwerde. Über die Beschwerdequoten der folgenden Sparten hat procontra bereits berichtet:
Die BaFin erklärt zu ihrer aktuellen Beschwerdestatistik, dass „nur Bestandszahlen für Versicherer angegeben werden, deren verdiente Brutto-Beitragseinnahmen im Jahr 2017 in den jeweiligen Versicherungszweigen oder -arten über 10 Millionen Euro lagen. Zu Unternehmen, die in einzelnen Versicherungszweigen unter dieser Grenze lagen, finden sich in den Tabellen keine Angaben zum Bestand.“
Die relativ geringe Fallanzahl in der Hausratversicherung führt dazu, dass schon wenige Beschwerden mehr oder weniger die Quote eines Anbieters deutlich verschlechtern oder verbessern können. Dies führt dazu, dass in der untenstehenden Bilderstrecke ein Versicherer mit nur einer Beschwerde und zwei Versicherer mit jeweils zwei Beschwerden aufgeführt sind. Sie zählen zu der Gruppe von 9 Anbietern, bei denen ein Beschwerdefall auf weniger als 100.000 Policen entfiel.